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Eisstoß. In kalten Wintern bildete sich Treibeis in Platten, welche sich, wenn die [[Donau]] zufror, an Untiefen und Flussgabelungen stauten und meterhoch übereinandergeschoben wurden. Bei plötzlich eintretendem [[Überschwemmungen|Hochwasser]] wurden die Eismassen ausgehoben und trieben bis zum nächsten Hindernis; die Gerinne wurden verstopft, und das Wasser ergoss sich mit großer Geschwindigkeit ins Umland; die tiefergelegenen [[Vorstädte]] (insbesondere [[Leopoldstadt (Vorstadt)|Leopoldstadt]], [[Roßau (Vorstadt)|Roßau]], [[Weißgerber (Vorstadt)|Weißgerber]]) wurden überschwemmt.  
 
Eisstoß. In kalten Wintern bildete sich Treibeis in Platten, welche sich, wenn die [[Donau]] zufror, an Untiefen und Flussgabelungen stauten und meterhoch übereinandergeschoben wurden. Bei plötzlich eintretendem [[Überschwemmungen|Hochwasser]] wurden die Eismassen ausgehoben und trieben bis zum nächsten Hindernis; die Gerinne wurden verstopft, und das Wasser ergoss sich mit großer Geschwindigkeit ins Umland; die tiefergelegenen [[Vorstädte]] (insbesondere [[Leopoldstadt (Vorstadt)|Leopoldstadt]], [[Roßau (Vorstadt)|Roßau]], [[Weißgerber (Vorstadt)|Weißgerber]]) wurden überschwemmt.  
  
Ein Sinken des Wasserspiegels zeigte den Bewohnern an, dass sich die Eisbarriere löste ("der Eisstoß ging"). Große [[Überschwemmungen]] löste beispielsweise der Eisstoß der Jahre 1830 und 1880 aus; einen starken Eisstoß gab es auch 1929. Die einzig nützliche Seite war, dass man durch den gewerblichen Abbau des Eises die Eiskeller der Stadt füllte.
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Ein Sinken des Wasserspiegels zeigte den Bewohnern an, dass sich die Eisbarriere löste ("der Eisstoß ging"). Große [[Überschwemmungen]] löste beispielsweise der Eisstoß der Jahre 1830 und 1880 aus; einen starken Eisstoß gab es auch [[Eisstoß 1929|1929]]. Die einzig nützliche Seite war, dass man durch den gewerblichen Abbau des Eises die Eiskeller der Stadt füllte.

Version vom 26. Mai 2015, 14:38 Uhr

Eisstoß (1947)
Daten zum Eintrag
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Datum bis
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.05.2015 durch WIEN1.lanm08son
Bildname Eisstoß.jpg
Bildunterschrift Eisstoß (1947)

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Eisstoß. In kalten Wintern bildete sich Treibeis in Platten, welche sich, wenn die Donau zufror, an Untiefen und Flussgabelungen stauten und meterhoch übereinandergeschoben wurden. Bei plötzlich eintretendem Hochwasser wurden die Eismassen ausgehoben und trieben bis zum nächsten Hindernis; die Gerinne wurden verstopft, und das Wasser ergoss sich mit großer Geschwindigkeit ins Umland; die tiefergelegenen Vorstädte (insbesondere Leopoldstadt, Roßau, Weißgerber) wurden überschwemmt.

Ein Sinken des Wasserspiegels zeigte den Bewohnern an, dass sich die Eisbarriere löste ("der Eisstoß ging"). Große Überschwemmungen löste beispielsweise der Eisstoß der Jahre 1830 und 1880 aus; einen starken Eisstoß gab es auch 1929. Die einzig nützliche Seite war, dass man durch den gewerblichen Abbau des Eises die Eiskeller der Stadt füllte.