Egon Hilbert: Unterschied zwischen den Versionen

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Egon Hibert, * 19. Mai 1899 Wien, † 18. Jänner 1968 Wien 14, Penzinger Straße 130 (im Auto vor seinem Wohnhaus), Staatsoperndirektor. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1924) trat Hilbert in den Staatsdienst (Polizeijurist), übernahm 1926 das Kulturreferat beim Bundespressedienst und wurde 1935 Presseattaché der Österreichischen Botschaft in Prag. Die
 
Egon Hibert, * 19. Mai 1899 Wien, † 18. Jänner 1968 Wien 14, Penzinger Straße 130 (im Auto vor seinem Wohnhaus), Staatsoperndirektor. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1924) trat Hilbert in den Staatsdienst (Polizeijurist), übernahm 1926 das Kulturreferat beim Bundespressedienst und wurde 1935 Presseattaché der Österreichischen Botschaft in Prag. Die

Version vom 9. Juli 2014, 15:13 Uhr

Daten zur Person
Personenname Hilbert, Egon
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., Ministerialrat, Sektionschef
Geschlecht männlich
PageID 15390
GND
Wikidata
Geburtsdatum 19. Mai 1899
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. Jänner 1968
Sterbeort Wien
Beruf Staatsoperndirektor, Jurist, Diplomat
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 9.07.2014 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum 25. Jänner 1968
Friedhof
Grabstelle Friedhof Hietzing;
  • 14., Penzinger Straße 130 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bruckner-Ring der Wiener Symphoniker (Übernahme: 22. Juni 1962)
  • Ehrenring des künstlerischen Personal der Staatsoper (Übernahme: 19. Mai 1964)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 19. Juni 1964, Übernahme: 3. Juli 1964)


  • Direktor der Wiener Staatsoper (1963 bis 1967)
  • Intendant der Wiener Festwochen (1959 bis 1963)
  • Leiter des Bundesthealerverwaltung (1945 bis 1953)

Egon Hibert, * 19. Mai 1899 Wien, † 18. Jänner 1968 Wien 14, Penzinger Straße 130 (im Auto vor seinem Wohnhaus), Staatsoperndirektor. Nach Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 1924) trat Hilbert in den Staatsdienst (Polizeijurist), übernahm 1926 das Kulturreferat beim Bundespressedienst und wurde 1935 Presseattaché der Österreichischen Botschaft in Prag. Die Nationalsozialisten lieferten ihn ins Konzentrationslager Dachau ein (1938-1945).

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er vorübergehend provisorischer Direktor des Salzburger Landestheaters (1945) und bemühte sich um eine Reorganisation der Salzburger Festspiele. 1946-1953 war er Leiter der Bundestheaterverwaltung, 1954-1959 Leiter des Österreichischen Kulturinstituts in Rom, 1959-1963 Generalintendant der Wiener Festwochen und ab 1. September 1963 (bis zu seinem Tod) Staatsoperndirektor (1963/1964 auf Wunsch Herbert von Karajans dessen Co-Direktor; zuletzt Sektionschef).

Obwohl der Beginn seiner Tätigkeit durch den grollend geschiedenen künstlerischen Leiter Karajan (31. August 1964) überschattet wurde und er sich mit der Gegnerschaft der Karajananhänger konfrontiert sah, ergibt seine (weitgehend durch hektischen Eifer gekennzeichnete) Tätigkeit ein beachtliches künstlerisches Resümee. Zu seinen Verdiensten gehören die Aufstockung des Staatsopernorchesters (von 132 auf 155 Musiker), der Kontakt zu Wieland Wagner (drei Gastinszenierungen: Lohengrin, Salome, Elektra), die Rückgewinnung von Josef Krips und Leonie Rysanek, die Berufung Otto Schenks zum Oberspielleiter (Inszenierung der Oper „Lulu" von Alban Berg) und Rudolf Nurejews zum Startänzer des Balletts sowie das Staatsoperndebüt Leonard Bernsteins (Falstaff 1966, Rosenkavalier 1968, Missa solemnis 25. Mai 1969 [Festaufführung anläßlich der 100-Jahr-Feier der Oper]).


Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 248 ff. (Die Ära Hilbert)
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, S. 201 ff. und Register
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ). Wien [u.a.]: Böhlau 23 (1968), S. 96
  • Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing, Hefet 49, S. 9
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14), S. 59