Edward Timms

Daten zur Person

Personendaten

Bestattung

Adressen

Relationen

Organisationen

Auszeichnungen

QR-Code

Personenname	Timms, Edward
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht	männlich
PageID	60142
GND	115604960
Wikidata	Q1293877
Geburtsdatum	3. Juni 1937
Geburtsort	Sunningdale, Berkshire (Großbritannien)
Sterbedatum	21. November 2018
Sterbeort	Brighton 4008266-0
Beruf	Germanist, Literaturwissenschaftler, Kulturwissenschaftler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass	Teilnachlass in der Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle	Gedenktage
Export	RDF
Recherche	Suchen

Letzte Änderung am 28.04.2022 durch WIEN1.lanm09lue

Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung

Berufliche Beziehung

Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

• Karl von Vogelsang-Staatspreis (Übernahme: 2002)
• Officer of the Order of the British Empire (OBE) for services to scholarship (Verleihung: 2005)
• Fellow of the British Academy (FBA) (Übernahme: 2006)
• Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Übernahme: 2008)
• Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 2013)

• Ehefrau Saime Göksu

Edward Timms, * 3. Juni 1937 Sunningdale, Berkshire (Großbritannien), † 21. November 2018 Brighton (Großbritannien), Germanist, Literaturwissenschaftler.

Biografie

Der gebürtige Engländer war der erste Direktor des 1994 gegründeten "Centre for German-Jewish Studies" an der University of Sussex. Bereits seine Antrittsvorlesung verdeutlichte den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit: ‘The Wandering Jew: A Leitmotif in German Literature and Politics’. Besondere Anerkennung fand Timms durch seine Forschungsarbeit zu den Juden in Wien im frühen 20. Jahrhundert, wofür er 2002 mit dem "Karl von Vogelsang-Staatspreis für Geschichte der Gesellschaftswissenschaften" ausgezeichnet wurde.

Sein Buch "Karl Kraus – Apocalyptic Satirist: Culture and Catastrophe in Habsburg Vienna" wurde ins Deutsche, Italienische und Spanische übersetzt. Neben Karl Kraus gilt Timms' wissenschaftliches Interesse auch der Frühgeschichte der Psychoanalyse. 1988 war er Mitherausgeber des Konferenzbandes "Freud in Exile" und drei Jahre später von "Freud: Dreaming, Creativity and Therapy". Unter dem Titel "Freud and the Child Woman" editierte er die Erinnerungen von Fritz Wittels, die auch in deutscher, französischer und spanischer Übersetzung vorliegen. Gemeinsam mit Ritchie Robertson gründete er 1990 die jährlich erscheinenden "Austrian Studies".

In seiner Funktion als Direktor des Forschungs-Zentrums organisierte er internationale Konferenzen über die politische Geschichte sowie die Kultur- und Literaturgeschichte der Juden und war Mitherausgeber der Konferenzbände "The German-Jewish Dilemma", "Writing after Hitler: The Work of Jakov Lind", "Reading Karl Kraus: The Reception of ‘Die Fackel’" and "Intellectual Migration and Cultural Transformation"“ (2002). Timms beschäftigte sich auch mit der vergleichenden europäischen Literaturwissenschaft und schrieb gemeinsam mit seiner Frau Saime Göksu "Romantic Communist: The Life and Work of Nazim Hikmet".

Edward Timms war 25 Jahre lang Dozent für Deutsch an der University of Cambridge, wo er neue Lehrgänge über deutsche Kultur und Politik entwickelt hat.

Literatur

• Zum Ableben von Edward Timms (1937 - 2018). In: Rathauskorrespondenz, 05.12.2018
• Edward Timms: Taking up the Torch. English Institutions, German Dialectics and Multicultural Commitments. Brighton/Portland/Toronto: Sussex University Press 2011

Link

• Wikipedia: Edward Timms