Eduard Jaeger von Jaxtthal

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Jaeger, Eduard
Abweichende Namensform Jaeger von Jaxtthal, Eduard
Titel Ritter, ao. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 15327
GND
Wikidata
Geburtsdatum 25. Juni 1818
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. Juli 1884
Sterbeort Penzing bei Wien
Beruf Ophthalmologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 11.07.2014 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Eduard Jaeger von Jaxtthal, * 25. Juni 1818 Wien, † 5. Juli 1884 Penzing bei Wien, Ophthalmologe, Sohn des Friedrich Jaeger von Jaxtthal. Nach Studium an der Medizinisch-chirurgischen Josephs-Akademie (Josephinum; Promotion 1844) war Jaeger an der Privatklinik seines Vaters im Schottenhof (1) tätig. Hier bildete er sich zu einem äußerst geschickten Operateur vor allem bei Patienten mit grauem Star (Katarakt) aus; zu diesem Zweck konstruierte Jaeger auch vielfach neue Instrumente. Seine Habilitationsschrift (1853) galt ebenfalls diesem Thema. 1854 veröffentlichte Jaeger jene Leseproben, die auch heute noch zur Prüfung der Sehschärfe für die Nähe verwendet werden.

1855 erschienen (nur vier Jahre nach der Entwicklung des Augenspiegels durch Hermann Helmholtz) seine „Ergebnisse der Untersuchungen des menschlichen Auges mit dem Augenspiegel" und die „Beiträge zur Pathologie des Auges"; diese beiden Werke waren ebenso wie sein bedeutendes Monumentalwerk „Ophthalmoskopischer Hand-Atlas" (1869) mit eigenhändig angefertigten, sehr instruktiven Bildern des menschlichen Augenhintergrunds versehen. 1857 zum ausserordentlichen Professor ernannt, übernahm Jaeger 1858 eine Augenabteilung im Allgemeine Krankenhaus, wodurch er mit dem damaligen Vorstand der ersten Universitäts-Augenklinik, Ferdinand von Arlt, in ein Konkurrenzverhältnis geriet. Erst 1883 (neun Monate vor seinem Tod) wurde Jaeger Vorstand und Ordinarius der damals neu gegründeten zweiten Universitäts-Augenklinik im Allgemeinen Krankenhaus.

Eduard-Jaeger-Gasse, Jaegerdenkmal.

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Helmut Wyklicky: Zur Geschichte der Augenheilkunde. In: Wien 100 Jahe II. Universitäs-Augenklinik. 1984, S. 9 ff.
  • G. Schmidt: Über den Beitrag von Eduard Jaeger zu einer Studien- und Prüfungsreform. In: Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer. Wien: Verlag Haus der Ärzte 39 (1984), S. 889 ff.