Eduard Charlemont: Unterschied zwischen den Versionen

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Eduard Charlemont, * 2. August 1848 Breitenfeld 50 (8, Albertgasse 13), † 8. Februar 1906 Wien 9, Mariannengasse 20 (Sanatorium Löw; Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 14A, Nummer 40), Maler, Gattin (1904 Paris) Maria Zschörner († 1937 Wien 3); sein Bruder [[Hugo Charlemont]] (1850-1939) war Landschaftsmaler, sein Bruder [[Theodor Charlemont]] (1859-1938) Bildhauer (Schüler von Zumbusch). Sohn des [[Matthias Adolf Charlemont]], dem er bereits als Knabe bei der Herstellung von Miniaturporträts half.  
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Eduard Charlemont, * 2. August 1848 Breitenfeld 50 (8, Albertgasse 13), † 7. Februar 1906 Wien (Sanatorium Löw), Maler.
  
1863 Zeichenlehrer an einer Töchterschule, an der Akademie Schüler [[Eduard Engerth]]s, dann von [[Hans Makart]] entdeckt und von diesem stark beeinflußt. Makart verdankt Charlemont seinen Aufstieg; ab 1870 arbeitete er in dessen Atelier in der Gußhausstraße. Später wirkte Charlemont in Italien und fast drei Jahrzehnte in Paris.
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==Biographie==
  
Sein Hauptwerk bilden die drei großen (je 18 Meter langen) Deckenbilder im Foyer des Burgtheaters, von denen der „Sommernachtstraum" als das beste zu bezeichnen ist. Für das Boudoir der Gräfin Wehli in Wien malte Charlemont acht Deckenbilder (allegorische Kindergestalten); neben Porträts waren Kinderbildnisse seine Stärke.
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Eduard Charlemont war Sohn des [[Matthias Adolf Charlemont]], dem er bereits als Knabe bei der Herstellung von Miniaturporträts half. Sein Bruder [[Hugo Charlemont]] (1850 bis 1939) arbeitete als Landschaftsmaler, sein Bruder [[Theodor Charlemont]] (1859 bis 1938) war Bildhauer und Schüler von [[Caspar Zumbusch]].
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Eduard Charlemont lehrte als Zeichenlehrer an einer Töchterschule (1863). An der Akademie war er Schüler [[Eduard Engerth]]s, wurde dann von [[Hans Makart]] entdeckt und von diesem stark beeinflusst. Charlemont verdankte Makart seinen Aufstieg; ab 1870 arbeitete er in dessen Atelier in der Gußhausstraße. Später wirkte Charlemont in Italien und fast drei Jahrzehnte in Paris.
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Sein Hauptwerk bilden die drei großen (je 18 Meter langen) Deckenbilder im Foyer des Burgtheaters, von denen der "Sommernachtstraum" hervorzuheben ist. Für das Boudoir der Gräfin Wehli in Wien malte Charlemont acht Deckenbilder (allegorische Kindergestalten). Neben Porträts waren zudem Kinderbildnisse seine Stärke.
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Eduard Charlemont war mit Maria Zschörner († 1937 Wien 3) verheiratet (1904 Paris).
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
* Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
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* Hein Schöny: Lebensdaten. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), S. 91
 
* Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 186
 
* Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 186
* Hein Schöny: Lebensdaten. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), S. 91
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* Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A−F. Wien: Selbstverlag 1972
* Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 7/2), S. 150, 159, 177
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* Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), S. 240 f., 444
* Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), S. 240f., 444
 
* Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A-F. Wien: Selbstverlag 1972
 
 
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 40
 
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 40
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* Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 2: Geschichte der Malerei in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/2), S. 150, 159, 177
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* Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907−1950
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== Weblinks ==
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Charlemont Wikipedia: Eduard Charlemont]

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2023, 12:19 Uhr

Daten zur Person
Personenname Charlemont, Eduard
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17848
GND 116492007
Wikidata Q1288132
Geburtsdatum 2. August 1848
Geburtsort Breitenfeld
Sterbedatum 7. Februar 1906
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14 A, Nummer 40
Ehrengrab Ehrengrab
  • 8., Albertgasse 13 (Geburtsadresse)
  • 9., Mariannengasse 20 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Eduard Charlemont, * 2. August 1848 Breitenfeld 50 (8, Albertgasse 13), † 7. Februar 1906 Wien (Sanatorium Löw), Maler.

Biographie

Eduard Charlemont war Sohn des Matthias Adolf Charlemont, dem er bereits als Knabe bei der Herstellung von Miniaturporträts half. Sein Bruder Hugo Charlemont (1850 bis 1939) arbeitete als Landschaftsmaler, sein Bruder Theodor Charlemont (1859 bis 1938) war Bildhauer und Schüler von Caspar Zumbusch.

Eduard Charlemont lehrte als Zeichenlehrer an einer Töchterschule (1863). An der Akademie war er Schüler Eduard Engerths, wurde dann von Hans Makart entdeckt und von diesem stark beeinflusst. Charlemont verdankte Makart seinen Aufstieg; ab 1870 arbeitete er in dessen Atelier in der Gußhausstraße. Später wirkte Charlemont in Italien und fast drei Jahrzehnte in Paris.

Sein Hauptwerk bilden die drei großen (je 18 Meter langen) Deckenbilder im Foyer des Burgtheaters, von denen der "Sommernachtstraum" hervorzuheben ist. Für das Boudoir der Gräfin Wehli in Wien malte Charlemont acht Deckenbilder (allegorische Kindergestalten). Neben Porträts waren zudem Kinderbildnisse seine Stärke.

Eduard Charlemont war mit Maria Zschörner († 1937 Wien 3) verheiratet (1904 Paris).

Literatur

  • Hein Schöny: Lebensdaten. In: Wiener Geschichtsblätter 44 (1989), S. 91
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 2: Biedermeier, Historismus, Impressionismus. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1975, S. 186
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A−F. Wien: Selbstverlag 1972
  • Walter Wagner: Geschichte der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wien: Rosenbaum 1967 (Veröffentlichungen der Akademie der Bildenden Künste in Wien, N.F. 1), S. 240 f., 444
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 40
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 2: Geschichte der Malerei in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1955 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/2), S. 150, 159, 177
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907−1950

Weblinks