Cisleithanien

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Daten zum Eintrag
Datum von 1867
Datum bis 1918
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Letzte Änderung am 3.01.2017 durch WIEN1.lanm08mic

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Cisleithanien war insbesondere von 1867 bis 1918 eine inoffizielle, bei Juristen und Politikern geläufige inländische Bezeichnung für jene Länder der Habsburgermonarchie, die weiterhin von Wien aus regiert wurden, - im Gegensatz zu Transleithanien, das nun von Budapest aus regiert wurde.

Auslöser für das Erfordernis dieser Begriffe war der so genannte österreichisch-ungarische Ausgleich von 1867, mit dem das bis dahin als Einheitsstaat (Kaisertum Österreich) verstandene habsburgische Herrschaftsgebiet in eine Realunion zweier Staaten geteilt wurde: das Königreich Ungarn mit seinen Nebenländern - und die "im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder", wie Cisleithanien nun bis 1918 offiziell hieß. Inoffiziell wurden diese Länder meist der Einfachheit halber Österreich genannt.

Letzter k.k. Ministerpräsident Cisleithaniens war im Herbst 1918 Heinrich Lammasch. Am 28. Oktober 1918 gründete sich die Tschechoslowakei, am 30. Oktober entstanden der Staat der Serben, Kroaten und Slowenen sowie Deutschösterreich. Am Tag der Enthebung der Regierung Lammasch, dem 11. November 1918, verzichtete Kaiser Karl I. in Schloss Schönbrunn "auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften". Am 12. November 1918 wurde Deutschösterreich zur Republik erklärt und dies auf der Parlamentsrampe öffentlich kundgemacht.