Catharina Cavalieri: Unterschied zwischen den Versionen

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Katharina Cavalieri, * 13. Märt 1755 Wien, † 30. Juni 1801 Stadt 55 (1, Schenkenstraße 5), Sängerin. Schülerin von Salieri, trat sie 1778-1793 am Kärntnertortheater auf; Mozart schrieb für sie die Rolle der Constanze in "Entführung aus dem Serail" sowie die große Arie der Elvira in "Don Giovanni".
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Catharina Cavalieri (eigentlich Catharina Magdalena Josepha Cavalier), * 18. März 1755 (Taufe), † 30. Juni 1801 Wien, Sängerin (Sopran).
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==Biografie==
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Die Tochter des Musikers und späteren [[Währing (Vorort)|Währinger]] Schulmeisters Joseph Carl Cavalier (1722–1787) und der Maria Anna, geb. Martinides (1725–1800) wurde als Catharina Magdalena Josepha Cavalier auf dem [[Himmelpfortgrund]] geboren. Zu Beginn ihrer Karriere italienisierte sie ihren Namen. Sie war Schülerin von [[Antonio Salieri]], der sie zur italienischen Oper am [[Kärntnertortheater]] brachte; dort debütierte sie am 29. April 1775 als Sandrina in Pasquale Anfossis "La finta giardiniera". Zur Eröffnung des durch Kaiser [[Joseph II.]] gegründeten Nationalsingspiels sang sie die Sophie in Ignaz Umlaufs "Die Bergknappen" (erste öffentliche Aufführung 17. Februar 1778). Sie war somit Hofsängerin für das deutsche, französische und italienische Fach. Salieri schrieb für ihre Stimme, unter anderem die Nannette in "Der Rauchfangkehrer" (Uraufführung 30. April 1781) und die Ernestina in "La scuola de' gelosi" (Uraufführung [der 2. Fassung], 22. April 1783). Auch [[Wolfgang Amadeus Mozart]] schrieb viele Partien für ihre "geläufige Gurgel", so die Rolle der Konstanze in "Die Entführung aus dem Serail" (Uraufführung 16. Juli 1782), Mme. Silberklang in "Der Schauspieldirektor" (Festveranstaltung 7. Februar 1786 Schönbrunn), bei der Wiener Erstaufführung (7. Mai 1788) von "Don Giovanni" sang sie die Elvira und Mozart fügte die Arie "Mi tradì quell'alma ingrata" für sie hinzu. Sie wirkte auch regelmäßig bei Oratorienaufführungen der Wiener Tonkünstler-Sozietät mit. 1793 zog sie sich von der Bühne zurück. Trotz ihres – laut zeitgenössischen Quellen – mangelnden darstellerischen Könnens wurde ihre Stimme einhellig gerühmt und sie galt als eine der großen Primadonnen in Wien zwischen 1775 und 1793.
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==Quellen==
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* [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/09-lichtental/01-03/?pg=1083, Matricula Online: Taufbuch Lichtental, Signatur: 01-03, S. 1077, Catharina Magdalena Josepha Cavalier]
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* [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-peter/03-01/?pg=531 Matricula Online: Sterbebuch der Pfarre St. Peter, Signatur: 03-01, S. 415, Katharina Kavalieri]
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==Literatur==
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* K. J. Kutsch/Leo Riemens: Großes Sängerlexikon (4., erweiterte und aktualisierte Auflage. Unter Mitarbeit von Hansjörg Rost) Band 2. München: K. G. Saur 2003
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* Otto Michtner: Das alte Burgtheater als Opernbühne. Von der Einführung des deutschen Singspiels (1778) bis zum Tod Kaiser Leopolds II. (1792). Wien: Österreichische Akademie der Wissenschaften 1970
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*Karl Maria Pisarowitz: Mozarts "Geläufige Gurgel" und ihr Anhang. Eine Cavalieristik (in: Mitteilungen der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg, 1/2) 1961, Seite 14–19
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* Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Leipzig: Paul List 1903
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* [https://mugi.hfmt-hamburg.de/receive/mugi_person_00000139 Musik und Gender im Internet: Catarina Cavalieri] (mit Abbildung zu den "Bergknappen", falschem Geburtsdatum, falschem Geburtsort und irrigen Angaben zu Franziska Helena Cavalier, die schon 1761 starb)
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* [https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_C/Cavalieri_Katarina.xml Österreichisches Musiklexikon Online: Cavalieri Katarina]
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* [https://de.wikisource.org/wiki/BLKÖ:Cavallieri,_Katharina Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Online: Cavallieri, Katharina]
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* [https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Cavalieri,_Catharina Allgemeine Deutsche Biographie Online: Cavalieri, Catharina]

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2023, 09:06 Uhr

Catarina Cavalieri, eigentlich Cavalier (1755-1801), Sängerin, 1787
Daten zur Person
Personenname Cavalieri, Catharina
Abweichende Namensform Cavalier, Catharina Magdalena Josepha; Cavalieri, Katarina; Kavalier, Catharina; Cavallieri Catharina
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 16912
GND 135719429
Wikidata Q79099
Geburtsdatum 18. März 1755
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum 30. Juni 1801
Sterbeort Wien 4066009-6
Beruf Sängerin (Sopran)
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname HMW 168242.jpg
Bildunterschrift Catarina Cavalieri, eigentlich Cavalier (1755-1801), Sängerin, 1787
  • 1., Bittnerisches Haus am Graben 655 (heute Nr. 15) (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Catharina Cavalieri (eigentlich Catharina Magdalena Josepha Cavalier), * 18. März 1755 (Taufe), † 30. Juni 1801 Wien, Sängerin (Sopran).

Biografie

Die Tochter des Musikers und späteren Währinger Schulmeisters Joseph Carl Cavalier (1722–1787) und der Maria Anna, geb. Martinides (1725–1800) wurde als Catharina Magdalena Josepha Cavalier auf dem Himmelpfortgrund geboren. Zu Beginn ihrer Karriere italienisierte sie ihren Namen. Sie war Schülerin von Antonio Salieri, der sie zur italienischen Oper am Kärntnertortheater brachte; dort debütierte sie am 29. April 1775 als Sandrina in Pasquale Anfossis "La finta giardiniera". Zur Eröffnung des durch Kaiser Joseph II. gegründeten Nationalsingspiels sang sie die Sophie in Ignaz Umlaufs "Die Bergknappen" (erste öffentliche Aufführung 17. Februar 1778). Sie war somit Hofsängerin für das deutsche, französische und italienische Fach. Salieri schrieb für ihre Stimme, unter anderem die Nannette in "Der Rauchfangkehrer" (Uraufführung 30. April 1781) und die Ernestina in "La scuola de' gelosi" (Uraufführung [der 2. Fassung], 22. April 1783). Auch Wolfgang Amadeus Mozart schrieb viele Partien für ihre "geläufige Gurgel", so die Rolle der Konstanze in "Die Entführung aus dem Serail" (Uraufführung 16. Juli 1782), Mme. Silberklang in "Der Schauspieldirektor" (Festveranstaltung 7. Februar 1786 Schönbrunn), bei der Wiener Erstaufführung (7. Mai 1788) von "Don Giovanni" sang sie die Elvira und Mozart fügte die Arie "Mi tradì quell'alma ingrata" für sie hinzu. Sie wirkte auch regelmäßig bei Oratorienaufführungen der Wiener Tonkünstler-Sozietät mit. 1793 zog sie sich von der Bühne zurück. Trotz ihres – laut zeitgenössischen Quellen – mangelnden darstellerischen Könnens wurde ihre Stimme einhellig gerühmt und sie galt als eine der großen Primadonnen in Wien zwischen 1775 und 1793.

Quellen

Literatur