Carl Ludwig Costenoble

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Daten zur Person
Personenname Costenoble, Carl Ludwig
Abweichende Namensform Costenoble, Karl Ludwig
Titel
Geschlecht männlich
PageID 22949
GND
Wikidata
Geburtsdatum 28. Dezember 1769
Geburtsort Herford, Westfalen
Sterbedatum 28. August 1837
Sterbeort Prag
Beruf Schauspieler, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 27.01.2017 durch DYN.lanm09bub
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14 A, Nummer 50
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Carl Ludwig Costenoble, * 25. Dezember 1769 Herford, Westfalen, † 28. August 1837 Prag (Zentralfriedhof Wien, Ehrengrab Gruppe 14A, Nummer 50; siehe Costenoblegrabdenkmal), Schauspieler, Schriftsteller.

Als Sohn eines reformierten Dompredigers geboren, sollte er ebenfalls Geistlicher werden. Costenoble entfloh der Schule in Magdeburg und schloß sich verschiedenen Wanderbühnen an. Erst nach Jahren erhielt er ein festes Engagement und spielte in der Folge in Bayreuth, Salzburg und Hamburg, wo er sich 1801-1818 aufhielt und großer Beliebtheit erfreute.

Costenoble, der seine Laufbahn als Sänger begann, entwickelte sich bald zum Charakterdarsteller und Komiker (besonders berühmt als Shylock in „Kaufmann von Venedig" und als Klosterbruder in „Nathan"). 1818 wurde er an das Hofburgtheater verpflichtet, wo er nicht nur als prominenter Schauspieler, sondern auch als Regisseur tätig war und dem Ensemble bis zu seinem Tod angehörte.

Aus Costenobles schriftstellerischem Werk sind sein „Almanach dramatischer Spiele" (1810-1816) und sein theatergeschichtlicher Überblick „Aus dem Burgtheater" (1818-1837) hervorzuheben; als Bühnenautor ist er mit Komödien und Schauspielen hervorgetreten, die mit großem Erfolg aufgeführt wurden. Costenoble unternahm zahlreiche Tourneen; er starb auf der Rückreise von einem Hamburger Gastspiel. Siehe auch Costenoblegasse.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theaterlexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Wien: F. Kleinmayr. 1953
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Eleonora Schneck: Karl Ludwig Costenobles Leben und Wirken am Wiener Hofburgtheater (1818 - 1837). Mit neuen Mitteilungen aus Costenobles Tagebüchern. Diss. Univ. Wien. Wien 1935