Carl Haslinger: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „|Grabstelle=“ durch „|Friedhof=“) |
|||
Zeile 8: | Zeile 8: | ||
|Friedhof=Katholischer Friedhof Matzleinsdorf | |Friedhof=Katholischer Friedhof Matzleinsdorf | ||
|Beruf=Komponist; Musikverleger | |Beruf=Komponist; Musikverleger | ||
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien ; Gedenktage; | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien ; Gedenktage; |
}} | }} | ||
{{Adresse | {{Adresse | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
|Verwandtschaftsgrad=Vater | |Verwandtschaftsgrad=Vater | ||
}} | }} | ||
− | Carl Haslinger, * 11. Juni 1816 Wien, † 26. Dezember 1868 Wien | + | Carl Haslinger, * 11. Juni 1816 Wien, † 26. Dezember 1868 Wien, Musikverleger, Pianist, Komponist |
+ | |||
+ | ==Biographie== | ||
+ | |||
+ | Carl Haslinger erhielt Musikunterricht von [[Karl Czerny (Klavierpädagoge)|Karl Czerny]]. Nach dem Tod seines Vaters [[Tobias Haslinger]] übernahm er 1842 die Leitung des Verlagshauses, betätigte sich daneben jedoch als Komponist (Kantaten, Oper); in seinem Haus veranstaltete er verschiedene Novitätenkonzerte und nahm zeitgenössische Musik in das Verlagsprogramm auf (Johann und Josef Strauß, ab 1863 Ziehrer). | ||
Unter Haslinger setzte die intensive Zusammenarbeit des Verlags mit [[Josef Nikolaus Kriehuber|Josef Kriehuber]] ein, der in den folgenden Jahren fast alle Künstlerporträts des Verlags lithographiert hat. Das neue Lokal der Firma wurde 1843 (ein Jahr nach dem Tod des [[Tobias Haslinger]]) auf dem Kohlmarkt (1, Graben 19) bezogen. Der Laden glich mit seinen zahlreichen Komponistenbüsten einem Musentempel (eingehende Beschreibung der Musikaliensammlung durch [[Franz Heinrich Böckh|F. H. Böckh]]). Haslingers Witwe verkaufte die Firma am 9. Dezember 1875 an den Berliner Verleger Robert Lienau. | Unter Haslinger setzte die intensive Zusammenarbeit des Verlags mit [[Josef Nikolaus Kriehuber|Josef Kriehuber]] ein, der in den folgenden Jahren fast alle Künstlerporträts des Verlags lithographiert hat. Das neue Lokal der Firma wurde 1843 (ein Jahr nach dem Tod des [[Tobias Haslinger]]) auf dem Kohlmarkt (1, Graben 19) bezogen. Der Laden glich mit seinen zahlreichen Komponistenbüsten einem Musentempel (eingehende Beschreibung der Musikaliensammlung durch [[Franz Heinrich Böckh|F. H. Böckh]]). Haslingers Witwe verkaufte die Firma am 9. Dezember 1875 an den Berliner Verleger Robert Lienau. |
Version vom 27. Juni 2017, 12:55 Uhr
- Vater Tobias Haslinger
Carl Haslinger, * 11. Juni 1816 Wien, † 26. Dezember 1868 Wien, Musikverleger, Pianist, Komponist
Biographie
Carl Haslinger erhielt Musikunterricht von Karl Czerny. Nach dem Tod seines Vaters Tobias Haslinger übernahm er 1842 die Leitung des Verlagshauses, betätigte sich daneben jedoch als Komponist (Kantaten, Oper); in seinem Haus veranstaltete er verschiedene Novitätenkonzerte und nahm zeitgenössische Musik in das Verlagsprogramm auf (Johann und Josef Strauß, ab 1863 Ziehrer).
Unter Haslinger setzte die intensive Zusammenarbeit des Verlags mit Josef Kriehuber ein, der in den folgenden Jahren fast alle Künstlerporträts des Verlags lithographiert hat. Das neue Lokal der Firma wurde 1843 (ein Jahr nach dem Tod des Tobias Haslinger) auf dem Kohlmarkt (1, Graben 19) bezogen. Der Laden glich mit seinen zahlreichen Komponistenbüsten einem Musentempel (eingehende Beschreibung der Musikaliensammlung durch F. H. Böckh). Haslingers Witwe verkaufte die Firma am 9. Dezember 1875 an den Berliner Verleger Robert Lienau.
Literatur
- Selma Krasa: Josef Kriehuber 1800-1876. Porträtist einer Epoche. Wien: Brandstätter 1987, S. 80