Blaimschein-Villa: Unterschied zwischen den Versionen

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Blaimschein-Villa ([[13]], [[Lainzer Straße]] 28, [[Wenzgasse]] 2). Die Villa gehörte dem jüdischen Margarinefabrikanten Blaimschein und war 1938 von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] beschlagnahmt worden; 1945 übernahm sie die [[Sowjetischer Sektor in Wien|Sowjetische Besatzungsmacht]] und stellte sie [[Karl Renner]] zur Verfügung. Hier haben zwischen 20. und 27. April 1945 Vertreter der [[SPÖ]], [[ÖVP]] und [[KPÖ]] unter dem Vorsitz Renners das Konzept für eine provisorische österreichische Staatsregierung ausgearbeitet. Heute Eigentum der Republik Iran.
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Blaimschein-Villa ([[13]], [[Lainzer Straße]] 28, [[Wenzgasse]] 2).
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1875 errichtete der Stadtbaumeister Josef Wenz die Villa für den Kaufmann Leon Mandl. 1900 erwarb der jüdische Margarinefabrikant Blaimschein das zweigeschossige, streng symmetrische Gebäude. Die Villa weist den Charakter eines Zentralbaus auf und verfügt über Elemente der griechischen Antike, ganz im Sinne des Historismus. 1938 wurde sie von den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] beschlagnahmt. 1945 übernahm die [[Sowjetischer Sektor in Wien|Sowjetische Besatzungsmacht]] die Villa und stellte sie [[Karl Renner]] zur Verfügung. Hier haben zwischen 20. und 27. April 1945 Vertreter der [[SPÖ]], [[ÖVP]] und [[KPÖ]] unter dem Vorsitz Renners das Konzept für eine provisorische österreichische Staatsregierung ausgearbeitet. Die Nachkommen Blaimscheins besaßen die Villa bis 1958. Seither ist sie Eigentum der Republik Iran.
  
 
== Literatur ==
 
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*Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 262
 
*Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 262
 
*[http://orf.at/stories/2434637/2434636/ Wo die Zweite Republik ihren Anfang nahm. orf.at, 20.04.2018]
 
*[http://orf.at/stories/2434637/2434636/ Wo die Zweite Republik ihren Anfang nahm. orf.at, 20.04.2018]
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== Links ==
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* [https://www.wien.gv.at/bezirke/hietzing/ Bezirksvorstehung Hietzing]

Version vom 10. Januar 2019, 16:18 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 12745
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.01.2019 durch DYN.ktv tkiebl
  • 13., Lainzer Straße 28
  • 13., Wenzgasse 2

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48° 10' 59.75" N, 16° 17' 31.37" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Blaimschein-Villa (13, Lainzer Straße 28, Wenzgasse 2).

1875 errichtete der Stadtbaumeister Josef Wenz die Villa für den Kaufmann Leon Mandl. 1900 erwarb der jüdische Margarinefabrikant Blaimschein das zweigeschossige, streng symmetrische Gebäude. Die Villa weist den Charakter eines Zentralbaus auf und verfügt über Elemente der griechischen Antike, ganz im Sinne des Historismus. 1938 wurde sie von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. 1945 übernahm die Sowjetische Besatzungsmacht die Villa und stellte sie Karl Renner zur Verfügung. Hier haben zwischen 20. und 27. April 1945 Vertreter der SPÖ, ÖVP und KPÖ unter dem Vorsitz Renners das Konzept für eine provisorische österreichische Staatsregierung ausgearbeitet. Die Nachkommen Blaimscheins besaßen die Villa bis 1958. Seither ist sie Eigentum der Republik Iran.

Literatur

Links