Bürgerspital

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Anstalt
Datum von 1257 JL
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 32477
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
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Letzte Änderung am 15.07.2014 durch DYN.patricktavernar
  • 1., Lobkowitzplatz
  • 1257 JL (bis: 1783)

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48° 12' 19.80" N, 16° 22' 8.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bürgerspital

Das Wiener Bürgerspital entstand spätestens um die Mitte des 13. Jahrhunderts als früheste derartige Einrichtung in Österreich und eine der ersten dieser Art überhaupt. Es lag links des Wienflusses vor dem Kärnter Tor. Schenkungen aus der Familie um Otto vom Hohen Markt schufen die Grundlage für den Ausbau zum größten und reichsten Spital im mittelalterlichen Wien. Zur Absicherung der Institution wurde am Beginn des 14. Jahrhunderts eine Urkunde auf 1268 gefälscht sowie ein Dienstbuch angelegt. Die von den Bürgern begründete und geführte Institution diente vor allem der Altersversorgung von eingekauften Pfründern aus der bürgerlichen Führungsschicht. Durch den Erwerb von Besitz- und Herrschaftsrechten, die als Spitalsvermögen eine rechtliche Sonderstellung innehatten, bekam das Spital zentrale Bedeutung im städtischen Wirtschaftsleben. Nach der Türkenbelagerung wurde das Bürgerspital 1530 im ehemaligen Klarissinnenkloster am Schweinemarkt (1, zwischen Lobkowitzplatz und Kärntner Straße) untergebracht. Mit der Nutzung als Kranken-, Gebär- und Waisenhaus erweiterte es sich zu einer allgemeinen Sozial- und Gesundheitseinrichtung. Seit der Mitte des 16. Jhs. fand die praktische Ausbildung der Medizinstudenten hier statt. Die Armenpflege gewann in der weiteren Entwicklung zunehmend Gewicht. 1706 wurde das Spital St. Marx (s. dort) dem Bürgerspital angegliedert und als Kranken- und Gebärhaus eingerichtet, während in der Stadt und im ebenfalls übernommenen Klagbaumspital (s. dort) die Armen verblieben. Die Reformen Josephs II. führten zu einer Funktionstrennug. Die Krankenversorgung ging auf das Allgemeine Krankenhaus über, Gebär- und Findelanstalt wurden als selbständige Einrichtungen neu begründet. Dem Bürgerspital verblieb in St. Marx die Armen- und Altersversorgung(s. 16a). Das Gebäude in der Kärntner Straße wurde zum Zinshaus umfunktioniert.