August Förster: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
|Grabstelle=Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof; Gruppe 21/154 | |Grabstelle=Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof; Gruppe 21/154 | ||
|Beruf=Schauspieler; Regisseur | |Beruf=Schauspieler; Regisseur | ||
− | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | + | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage; |
+ | }} | ||
+ | {{Funktion | ||
+ | |Funktion=Direktor des Burgtheaters | ||
+ | |Funktion von=01.11.1887 | ||
+ | |Funktion bis=22.12.1889 | ||
}} | }} | ||
August Förster, * 3. Juni 1828 Lauchstädt, Sachsen, † 22. Dezember 1889 Semmering, Niederösterreich (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof; Inobhutnahme des Grabs Gruppe 21/154 durch die Gemeinde Wien), Schauspieler, Regisseur, Gattin Florentine Jarklowski. Nach Studium der Theologie und Philosophie in Halle und Jena (Dr. phil. 1851), erhielt Förster 1853 sein erstes festes Engagement in Posen. Über Stettin und Dresden kam er 1858 ans Burgtheater, an dem er bis 1876 als Schauspieler und Regisseur wirkte (1860 Hilfsregisseur, 1870 wirklicher Regisseur, 1871-1875 Professor am Wiener Konservatorium). 1876-1882 war er Direktor des Leipziger Stadttheaters, 1883 wurde er als Societär Mitbegründer des Deutschen Theaters in Berlin; am 1. November 1887 wurde er zum Direktor des Hofburgtheaters bestellt und erneuerte in dieser Eigenschaft dessen Repertoire. Er war ein hervorragender Schauspieler-Pädagoge und übersetzte auch zahlreiche französische Stücke ins Deutsche. | August Förster, * 3. Juni 1828 Lauchstädt, Sachsen, † 22. Dezember 1889 Semmering, Niederösterreich (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof; Inobhutnahme des Grabs Gruppe 21/154 durch die Gemeinde Wien), Schauspieler, Regisseur, Gattin Florentine Jarklowski. Nach Studium der Theologie und Philosophie in Halle und Jena (Dr. phil. 1851), erhielt Förster 1853 sein erstes festes Engagement in Posen. Über Stettin und Dresden kam er 1858 ans Burgtheater, an dem er bis 1876 als Schauspieler und Regisseur wirkte (1860 Hilfsregisseur, 1870 wirklicher Regisseur, 1871-1875 Professor am Wiener Konservatorium). 1876-1882 war er Direktor des Leipziger Stadttheaters, 1883 wurde er als Societär Mitbegründer des Deutschen Theaters in Berlin; am 1. November 1887 wurde er zum Direktor des Hofburgtheaters bestellt und erneuerte in dieser Eigenschaft dessen Repertoire. Er war ein hervorragender Schauspieler-Pädagoge und übersetzte auch zahlreiche französische Stücke ins Deutsche. |
Version vom 30. Juni 2014, 12:21 Uhr
- Direktor des Burgtheaters (01.11.1887 bis 22.12.1889)
August Förster, * 3. Juni 1828 Lauchstädt, Sachsen, † 22. Dezember 1889 Semmering, Niederösterreich (Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof; Inobhutnahme des Grabs Gruppe 21/154 durch die Gemeinde Wien), Schauspieler, Regisseur, Gattin Florentine Jarklowski. Nach Studium der Theologie und Philosophie in Halle und Jena (Dr. phil. 1851), erhielt Förster 1853 sein erstes festes Engagement in Posen. Über Stettin und Dresden kam er 1858 ans Burgtheater, an dem er bis 1876 als Schauspieler und Regisseur wirkte (1860 Hilfsregisseur, 1870 wirklicher Regisseur, 1871-1875 Professor am Wiener Konservatorium). 1876-1882 war er Direktor des Leipziger Stadttheaters, 1883 wurde er als Societär Mitbegründer des Deutschen Theaters in Berlin; am 1. November 1887 wurde er zum Direktor des Hofburgtheaters bestellt und erneuerte in dieser Eigenschaft dessen Repertoire. Er war ein hervorragender Schauspieler-Pädagoge und übersetzte auch zahlreiche französische Stücke ins Deutsche.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
- Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2/1. Wien: Daberkow 1892 ff.
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Klemens Dorn: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1928, S. 254
- Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980, S. 236