Antonshöhe

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Antonshöhe um 1930
Daten zum Objekt
Art des Objekts Berg
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 23
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 26001
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.07.2019 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Antonshöhe.jpg
Bildunterschrift Antonshöhe um 1930


Antonshöhe (23., Mauer), jungsteinzeitliches Hornsteinbergwerk. In einer heute aufgelassenen Gemeindeschottergrube (zwei Kilometer westlich von Mauer) wurden 1924 prähistorische Funde gemacht, die 1929-1931 systematische Ausgrabungen nach sich zogen. Freigelegt wurden vier Schächte, in denen um 5000 vor Christus Hornstein zur Erzeugung von Klingen, Schabern und Pfeilspitzen gewonnen wurde. Die Schächte waren acht bis zehn Meter tief, einer besaß an der Sohle eine sechs Meter lange unterirdische Abbaustrecke. In den aufgelassenen Schächten wurden sechs Gräber von Bergleuten und ihren Angehörigen gefunden; die Toten hatten als Beigabe Hasen-, Elch-, Rind-, Schweine- und Ziegenfleisch erhalten, eine der Frauen einen ganzen Hund. Die Siedlungsstelle ist nicht bekannt, die Keramik gehört in die mitteljungsteinzeitliche Lengyelkultur. Die Schächte sind heute nicht mehr zu sehen; die Stelle steht unter Naturschutz. (Ortolf Harl)

Halde des prähistorischen Feuersteinbergbaues im östlichen Teil des Tithonkalkklippe (1937).

Literatur

  • 5000 Jahre Feuersteinbergbau. Die Suche nach dem Stahl der Steinzeit, Veröffentlichung Deutsches Bergbau-Museum Bochum 22 (1980), S. 405 ff.
  • E. Ruttkay: Das jungsteinzeitliche Hornsteinbergwerk mit Bestattung von der Antonshöhe bei Mauer. Wien: Band 23. In: Mitteilungen Anthropologische Gesellschaft Wien 100 (1970), S. 70 ff.