Antonie Platzer

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Antonie Platzer, 16.5.1950
Daten zur Person
Personenname Platzer, Antonie
Abweichende Namensform Platzer, Antonia
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 15685
GND
Wikidata
Geburtsdatum 3. Juni 1890
Geburtsort Wachsenberg
Sterbedatum 24. Oktober 1981
Sterbeort Wien
Beruf Politikerin, Arbeiterin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei Österreichs, Sozialistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, POLAR
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Letzte Änderung am 25.02.2019 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 9. November 1981
Friedhof Friedhof Baumgarten
Grabstelle Gruppe L2, Nr. 35
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
Bildname Antonie platzer.jpg
Bildunterschrift Antonie Platzer, 16.5.1950
  • 13., Fenzlgasse 54 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Julius-Tandler-Medaille in Gold (Verleihung: 1. Juni 1960)
  • Victor-Adler-Plakette (Übernahme: 2. Juni 1950)

  • Sekretärin der Gewerkschaftsorganisation der Heimarbeiterinnen (1918)
  • Stellvertretende Vorsitzende der SPÖ Penzing (1945 bis 1959)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (bis 12.02.1934)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (13.12.1945 bis 23.09.1957)
  • Mitglied des Verbands der Hausgehilfinnen Einigkeit (1911)
  • Leiterin der Sozialistischen Arbeiterhilfe Penzing )

Antonie Platzer, * 3. Juni 1890 Wachsenberg (Kärnten), † 24. Oktober 1981 Wien, Hausgehilfin, Gewerkschafterin, Gemeinderätin.

Biografie

Antonie Platzer kam als Tochter eines Steinbrucharbeiters und einer Gelegenheitsarbeiterin, die als Wäscherin und durch Gartenarbeit Geld verdiente, in Kärnten auf die Welt. Schon früh musste sie neben der Schule ihrer Mutter bei deren Arbeit helfen und bereits als 14jährige trug sie als Arbeiterin in einer Leinenweberei zum Unterhalt der Familie bei. Anschließend war sie als Hausgehilfin zunächst in Klagenfurt und ab 1908 in Wien tätig. In Wien schloss sie sich noch im selben Jahr der Arbeiterbewegung an, zudem war sie Mitglied im Verein der Dienstmädchen. Als 1911 der Verband der Hausgehilfinnen - "Einigkeit" aus der Taufe gehoben wurde, gehörte Antonie Platzer zu den Gründungsmitgliedern und ersten Funktionärinnen. Ab 1915 fungierte sie als Obfrau der "Einigkeit", von 1918 bis zur Auflösung des Verbands 1934 war sie als dessen Sekretärin tätig.

Von 24. Mai 1932 bis 12. Februar 1934 gehörte Antonie Platzer als Abgeordnete für den damaligen 13. Bezirk dem Wiener Gemeinderat an, wo sie im Ausschuss für Wohlfahrtswesen und soziale Verwaltung wirkte. Während der Zeit des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes wurde sie mehrmals verhaftet. Nach einer sechswöchigen "Anhaltehaft" im Februar und März 1938 war Antonie Platzer im Untergrund als Bezirksleiterin der Sozialistischen Arbeiterhilfe aktiv, weshalb sie 1935 neuerlich inhaftiert wurde. Während der Zeit des Nationalsozialismus war sie 1944 in Haft.

Nach Kriegsende war Antonie Platzer aktiv am Wiederaufbau der Bezirksorganisation –aufgrund der 1938 erfolgten Umstrukturierung im nunmehrigen 14. Bezirk – beteiligt. In Penzing war sie von 1945 bis 1949 Frauenleiterin und stellvertretende Vorsitzende der SPÖ. Von 1954 bis 1957 gehörte sie als Abgeordnete für den 14. Bezirk erneut dem Wiener Gemeinderat an.

Das Toni-Platzer-Heim und die Antonie-Platzer-Gasse wurden nach der Politikerin benannt.

Quellen

  • Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Platzer, Toni [Signatur: TP 039060]
  • Wienbibliothek im Rathaus: Namensverzeichnis der Mitglieder des Gemeinderates, des Landtages, des Stadtsenates, der Gemeinderatsausschüsse und der Bezirksvertretungen der Stadt Wien (Nach dem Stande vom 30. Juli 1932). Wien: Selbstverlag der Gemeinde 1932

Literatur

Links