Antonie Platzer

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Antonie Platzer, 16. Mai 1950
Daten zur Person
Personenname Platzer, Antonie
Abweichende Namensform Platzer, Antonia; Platzer, Toni
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 15685
GND 1293196398
Wikidata
Geburtsdatum 3. Juni 1890
Geburtsort Wachsenberg (Kärnten)
Sterbedatum 24. Oktober 1981
Sterbeort Wien
Beruf Arbeiterin, Kommunalpolitikerin, Gewerkschafterin
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP), Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 9. November 1981
Friedhof Baumgartner Friedhof
Grabstelle Gruppe L2, Nr. 35
Bildname Antonie platzer.jpg
Bildunterschrift Antonie Platzer, 16. Mai 1950
  • 13., Fenzlgasse 54 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Stellvertretende Vorsitzende der SPÖ Penzing (1945 - 1959)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (24.05.1932 - 12.02.1934)
  • Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (13.12.1945 - 23.09.1957)

  • Julius-Tandler-Medaille in Gold (Verleihung: 1. Juni 1960)
  • Victor-Adler-Plakette (Übernahme: 2. Juni 1950)

Antonie Platzer, * 3. Juni 1890 Wachsenberg (Kärnten), † 24. Oktober 1981 Wien, Kommunalpolitikerin.

Biografie

Antonie Platzer kam als Tochter eines Steinbrucharbeiters und einer Gelegenheitsarbeiterin, die als Wäscherin und durch Gartenarbeit Geld verdiente, in Kärnten auf die Welt. Schon früh musste sie ihrer Mutter neben der Schule bei deren Tätigkeit helfen und bereits als 14-Jährige trug sie als Arbeiterin in einer Leinenweberei zum Unterhalt der Familie bei. Anschließend wirkte sie als Hausgehilfin zunächst in Klagenfurt und ab 1908 in Wien. In Wien schloss sie sich noch im selben Jahr der Arbeiterbewegung an, zudem war sie Mitglied im Verein der Dienstmädchen. Als 1911 der Verband der Hausgehilfinnen "Einigkeit" aus der Taufe gehoben wurde, gehörte Antonie Platzer zu den Gründungsmitgliedern und ersten Funktionärinnen. Ab 1915 fungierte sie als Obfrau der "Einigkeit", von 1918 bis zur Auflösung des Verbands 1934 war sie dessen Sekretärin.

Antonia Platzer kandidierte für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei im damaligen 13. Bezirk und war von 24. Mai 1932 bis 12. Februar 1934 Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Sie zählte zu den ersten weiblichen Gemeinderatsmitgliedern und wirkte im Gemeinderatsausschuss für Wohlfahrtswesen und soziale Verwaltung. Während der Zeit des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes wurde sie mehrmals verhaftet. Nach einer sechswöchigen "Anhaltehaft" im Februar und März 1934 war Antonie Platzer im Untergrund als Bezirksleiterin der Sozialistischen Arbeiterhilfe aktiv, weshalb sie 1935 und während des Nationalsozialismus 1944 erneut inhaftiert wurde.

Nach Kriegsende war Antonie Platzer aktiv am Wiederaufbau der Bezirksorganisation – aufgrund der 1938 erfolgten Umstrukturierung im nunmehrigen 14. Bezirk – beteiligt. In Penzing fungierte sie von 1945 bis 1949 als Frauenleiterin und stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Österreichs. Von 1954 bis 1957 gehörte sie als Abgeordnete für den 14. Bezirk erneut dem Wiener Gemeinderat und Wiener Landtag an.

Das Bildungszentrum der Gewerkschaft "Toni-Platzer-Heim" im 15. Bezirk, Hackengasse 1, und die Antonie-Platzer-Gasse (samt Erläuterungstafel) wurden nach der Politikerin benannt.

Quellen

Literatur

Weblinks