Antonie Adamberger: Unterschied zwischen den Versionen

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Adamberger Antonie, * 31. Dezember 1790 Wien, † 25. Dezember 1867 Wien 1, Fleischmarkt 6 (Währinger Ortsfriedhof, später Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 14A, Nummer 49), Hofschauspielerin, Tochter des Tenors Adolf Valentin Adamberger und der Hofburgschauspielerin [[Maria Anna Adamberger]], Gatte (17. Juni 1817) [[Joseph Calasanz Arneth]] (Sohn [[Alfred Ritter von Arneth|Alfred von Arneths]]). Ab 1807 spielte sie am Hofburgtheater tragische Rollen. Sie verlobte sich mit dem Dichter [[Theodor Körner (Dichter)|Theodor Körner]] (gefallen 26. April 1813), kreierte 1810 die Beatrice in der „Braut von Messina" und das Klärchen in „Egmont", 1811 und 1812 trat sie in Körners Stücken auf und gehörte zum Freundeskreis von [[Karoline Pichler]]. Nach Körners Tod vermählte sie sich mit dem Numismatiker und Direktor des Münz- und Antikenkabinetts Arneth und schied von der Bühne. 1820 wurde sie Vorleserin bei Kaiserin Karolina Augusta und später Vorsteherin des Karolinenstifts in Erdberg (3, Hainburger Straße 33). Adamberger hatte im naiven wie im tragischen Fach große Erfolge; zu ihren Hauptrollen zählten Minna („Minna von Barnhelm"), Emilia („Emilia Galotti"), Thekla („Wallenstein") und Leonore („Torquato Tasso"). [[Adambergergasse]].
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Adamberger Antonie, * 31. Dezember 1790 Wien, † 25. Dezember 1867 Wien 1, Fleischmarkt 6 (Währinger Ortsfriedhof, später Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 14A, Nummer 49), Hofschauspielerin, Tochter des Tenors Adolf Valentin Adamberger und der Hofburgschauspielerin [[Maria Anna Adamberger]], Gatte (17. Juni 1817) [[Joseph Calasanz Arneth]] (Sohn [[Alfred von Arneth|Alfred von Arneths]]). Ab 1807 spielte sie am Hofburgtheater tragische Rollen. Sie verlobte sich mit dem Dichter [[Theodor Körner (Dichter)|Theodor Körner]] (gefallen 26. April 1813), kreierte 1810 die Beatrice in der „Braut von Messina" und das Klärchen in „Egmont", 1811 und 1812 trat sie in Körners Stücken auf und gehörte zum Freundeskreis von [[Karoline Pichler]]. Nach Körners Tod vermählte sie sich mit dem Numismatiker und Direktor des Münz- und Antikenkabinetts Arneth und schied von der Bühne. 1820 wurde sie Vorleserin bei Kaiserin Karolina Augusta und später Vorsteherin des Karolinenstifts in Erdberg (3, Hainburger Straße 33). Adamberger hatte im naiven wie im tragischen Fach große Erfolge; zu ihren Hauptrollen zählten Minna („Minna von Barnhelm"), Emilia („Emilia Galotti"), Thekla („Wallenstein") und Leonore („Torquato Tasso"). [[Adambergergasse]].
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  
* Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912 [Gesamtaufnahme] (siehe [[Joseph Calasanz Arneth|Arneth]])
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* Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912 (siehe [[Joseph Calasanz Arneth|Arneth]])
 
* Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987  
 
* Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987  
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
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* Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 12
 
* Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 12
 
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 41
 
* Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 41
* Hans Ludwig Krticka von Jaden: Theodor Körner und seine Braut: Körner in Wien, Adamberger Antonie und ihre Familie (1896)
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* Hans Ludwig Krticka von Jaden: Theodor Körner und seine Braut: Körner in Wien, Adamberger Antonie und ihre Familie. 1896  
 
* Gerta Hartl: Arabesken des Lebens. Die Schauspielerin Toni Adamberger. Graz [u.a.]: Styria 1963  
 
* Gerta Hartl: Arabesken des Lebens. Die Schauspielerin Toni Adamberger. Graz [u.a.]: Styria 1963  
 
* Katalog zur 30. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, S. 41
 
* Katalog zur 30. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, S. 41
 
* Hans Zimmer: Theodor Körners Braut. Ein Lebens- und Charakterbild Antonie Adambergers. Stuttgart: Greiner & Pfeiffer 1918
 
* Hans Zimmer: Theodor Körners Braut. Ein Lebens- und Charakterbild Antonie Adambergers. Stuttgart: Greiner & Pfeiffer 1918

Version vom 31. Oktober 2013, 13:35 Uhr

Daten zur Person
Personenname Adamberger, Antonie
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 5542
GND
Wikidata
Geburtsdatum 30. Dezember 1790
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. Dezember 1867
Sterbeort Wien
Beruf Hofschauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 31.10.2013 durch WIEN1.lanm08w03
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Währinger Ortsfriedhof, später Zentralfriedhof; Ehrengrab Gruppe 14A, Nummer 49
  • 1., Fleischmarkt 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Adamberger Antonie, * 31. Dezember 1790 Wien, † 25. Dezember 1867 Wien 1, Fleischmarkt 6 (Währinger Ortsfriedhof, später Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 14A, Nummer 49), Hofschauspielerin, Tochter des Tenors Adolf Valentin Adamberger und der Hofburgschauspielerin Maria Anna Adamberger, Gatte (17. Juni 1817) Joseph Calasanz Arneth (Sohn Alfred von Arneths). Ab 1807 spielte sie am Hofburgtheater tragische Rollen. Sie verlobte sich mit dem Dichter Theodor Körner (gefallen 26. April 1813), kreierte 1810 die Beatrice in der „Braut von Messina" und das Klärchen in „Egmont", 1811 und 1812 trat sie in Körners Stücken auf und gehörte zum Freundeskreis von Karoline Pichler. Nach Körners Tod vermählte sie sich mit dem Numismatiker und Direktor des Münz- und Antikenkabinetts Arneth und schied von der Bühne. 1820 wurde sie Vorleserin bei Kaiserin Karolina Augusta und später Vorsteherin des Karolinenstifts in Erdberg (3, Hainburger Straße 33). Adamberger hatte im naiven wie im tragischen Fach große Erfolge; zu ihren Hauptrollen zählten Minna („Minna von Barnhelm"), Emilia („Emilia Galotti"), Thekla („Wallenstein") und Leonore („Torquato Tasso"). Adambergergasse.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912 (siehe Arneth)
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Herwig Rischbieter [Hg.]: Theater-Lexikon. Zürich: Orell Füssli 1983
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 1: A - Blumenthal. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 241
  • Hans Pemmer / Franz Englisch: Landstraßer Häuserchronik. Manuskript in 11 Bänden (Wiener Stadt- und Landesarchiv). Wien: 1958 ff., Band 3, S. 66
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3), S. 50
  • Währing. Ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirks. Band 1. Wien: Selbstverlag Währinger Heimatkunde 1923/24, S. 569
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 209
  • Helmut Kretschmer: XIX. Döbling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Bezirkskulturführer, 19), S. 12
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 41
  • Hans Ludwig Krticka von Jaden: Theodor Körner und seine Braut: Körner in Wien, Adamberger Antonie und ihre Familie. 1896
  • Gerta Hartl: Arabesken des Lebens. Die Schauspielerin Toni Adamberger. Graz [u.a.]: Styria 1963
  • Katalog zur 30. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, S. 41
  • Hans Zimmer: Theodor Körners Braut. Ein Lebens- und Charakterbild Antonie Adambergers. Stuttgart: Greiner & Pfeiffer 1918