Anton von Doblhoff-Dier: Unterschied zwischen den Versionen

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Anton Freiherr von Doblhoff-Dier, * 10. November 1800 Görz (Gorizia, Italien), † 16. April 1872 Wien 1, Wipplingerstraße 35 (Währinger Ortsfriedhof, Gruft), Politiker, Ökonom. Studierte an der Universität Wien (Dr. jur.) und trat 1826 in den Dienst der niederösterreichischen Statthalterei. 1836 liquidierte er den Dienst und übernahm die Bewirtschaftung des Familienguts Weikersdorf, Niederösterreich; auf einer Studienreise nach Frankreich und England (1838) studierte er die Entwicklung der Landwirtschaft. In den 1840er Jahren erwarb er sich Verdienste beim Kampf gegen Fron- und Leibeigenschaft. Wurde im Mai 1848 Ackerbauminister und im Juni mit der Regierungsbildung beauftragt (zugleich Innenminister, Rücktritt 12. Oktober 1848). 1849-1858 war Doblhoff-Dier Gesandter in Den Haag, 1861 wurde er in den Reichsrat beziehungsweise 1867 in das Herrenhaus entsandt (Vizepräsident 1869); Präsident der k. k. privaten Staatseisenbahngesellschaft und der Baden-Vöslauer Baubank, Mitglied der Landwirtschaftsgesellschaft; hohe in- und ausländische Auszeichnungen (Leopold-Orden, Ring der Ehrenlegion, Wasa-Orden und andere). [[Doblhoffgasse]], [[Doblhoffhaus]].
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Anton Freiherr von Doblhoff-Dier, * 10. November 1800 Görz (Gorizia, Italien), † 16. April 1872 Wien 1, Wipplingerstraße 35 (Währinger Ortsfriedhof, Gruft), Politiker, Ökonom. Studierte an der Universität Wien (Dr. jur.) und trat 1826 in den Dienst der niederösterreichischen Statthalterei. 1836 liquidierte er den Dienst und übernahm die Bewirtschaftung des Familienguts Weikersdorf, Niederösterreich; auf einer Studienreise nach Frankreich und England (1838) studierte er die Entwicklung der Landwirtschaft. In den 1840er Jahren erwarb er sich Verdienste beim Kampf gegen Fron- und Leibeigenschaft. Wurde im Mai 1848 Ackerbauminister und im Juni mit der Regierungsbildung beauftragt (zugleich Innenminister, Rücktritt 12. Oktober 1848). 1849-1858 war Doblhoff-Dier Gesandter in Den Haag, 1861 wurde er in den Reichsrat beziehungsweise 1867 in das Herrenhaus entsandt (Vizepräsident 1869); Präsident der k.k. privaten Staatseisenbahngesellschaft und der Baden-Vöslauer Baubank, Mitglied der Landwirtschaftsgesellschaft; hohe in- und ausländische Auszeichnungen (Leopold-Orden, Ring der Ehrenlegion, Wasa-Orden und andere). [[Doblhoffgasse]], [[Doblhoffhaus]].
  
 
== Literatur ==
 
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* Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
 
* Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
* Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 4. Berlin: Duncker & Humblot
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* Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 4. Berlin: Duncker & Humblot 1959
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
 
* Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
 
* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
 
* Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
* Karl Fink: Anton Freiherr von Doblhoff-Dier Diss. Univ. Wien. Wien 1948
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* Karl Fink: Anton Freiherr von Doblhoff-Dier. Diss. Univ. Wien. Wien 1948
* 100 Jahre im Dienste der Wirtschaft. Band 1. 1961, S. 367 f.
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* 100 Jahre im Dienste der Wirtschaft. Eine Festschrift. Band 1. Wien: 1961, S. 367 f.
* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner, Register
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* Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, Register
* Castelli 2, S. 251
 

Version vom 10. September 2013, 15:01 Uhr

Daten zur Person
Personenname Doblhoff-Dier, Anton Freiherr von
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 6663
GND
Wikidata
Geburtsdatum 10. November 1800
Geburtsort Görz, Italien
Sterbedatum 16. April 1872
Sterbeort Wien
Beruf Politiker, Ökonom
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 10.09.2013 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Währinger Ortsfriedhof, Gruft
  • 1., Wipplingerstraße 35 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Freiherr von Doblhoff-Dier, * 10. November 1800 Görz (Gorizia, Italien), † 16. April 1872 Wien 1, Wipplingerstraße 35 (Währinger Ortsfriedhof, Gruft), Politiker, Ökonom. Studierte an der Universität Wien (Dr. jur.) und trat 1826 in den Dienst der niederösterreichischen Statthalterei. 1836 liquidierte er den Dienst und übernahm die Bewirtschaftung des Familienguts Weikersdorf, Niederösterreich; auf einer Studienreise nach Frankreich und England (1838) studierte er die Entwicklung der Landwirtschaft. In den 1840er Jahren erwarb er sich Verdienste beim Kampf gegen Fron- und Leibeigenschaft. Wurde im Mai 1848 Ackerbauminister und im Juni mit der Regierungsbildung beauftragt (zugleich Innenminister, Rücktritt 12. Oktober 1848). 1849-1858 war Doblhoff-Dier Gesandter in Den Haag, 1861 wurde er in den Reichsrat beziehungsweise 1867 in das Herrenhaus entsandt (Vizepräsident 1869); Präsident der k.k. privaten Staatseisenbahngesellschaft und der Baden-Vöslauer Baubank, Mitglied der Landwirtschaftsgesellschaft; hohe in- und ausländische Auszeichnungen (Leopold-Orden, Ring der Ehrenlegion, Wasa-Orden und andere). Doblhoffgasse, Doblhoffhaus.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 4. Berlin: Duncker & Humblot 1959
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Karl Fink: Anton Freiherr von Doblhoff-Dier. Diss. Univ. Wien. Wien 1948
  • 100 Jahre im Dienste der Wirtschaft. Eine Festschrift. Band 1. Wien: 1961, S. 367 f.
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, Register