Anton Wolfrath: Unterschied zwischen den Versionen
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|Friedhof=Stephansdom, Fürstengruft | |Friedhof=Stephansdom, Fürstengruft | ||
|Beruf=Fürstbischof | |Beruf=Fürstbischof | ||
+ | |Religionszugehörigkeit=römisch-katholisch | ||
|Nachlass=Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung; | |Nachlass=Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung; | ||
|Objektbezug=Frühe Neuzeit | |Objektbezug=Frühe Neuzeit | ||
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* Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912. Band 55,1910 | * Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912. Band 55,1910 | ||
* Alexander Hopf / Joseph Maurer: Anton Wolfrath. Fürstbischof von Wien und Abt des Bendictinerstiftes Kremsmünster, Geheimer Rath und Minister Kaiser Ferdinands II.. Wien: Alfred Hölder 1891 | * Alexander Hopf / Joseph Maurer: Anton Wolfrath. Fürstbischof von Wien und Abt des Bendictinerstiftes Kremsmünster, Geheimer Rath und Minister Kaiser Ferdinands II.. Wien: Alfred Hölder 1891 | ||
+ | * Joseph Kopallik: Regesten zur Geschichte der Erzdiözese Wien. Band 1: Regesten zur Geschichte der aufgehobenen Klöster Wiens. Wien 1890, Nr. 1-32 + Nachträge | ||
+ | * Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Wien: Herold 1983, S. 77 | ||
+ | * Franz Loidl / Martin Krexner: Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 40 Biographien. Wien: Schendl 1983, S. 48 f. | ||
* Friedrich Müller / Franz Loidl / Martin Krexner: Geschichte des Erzbistums Wien, Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 2 Buchpräsentationen. Wien: Wiener Katholische Akademie 1983 (Miscellanea / Wiener Katholische Akademie, Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte, N. R. 187), S. 75 ff., 79 ff, S. 200 | * Friedrich Müller / Franz Loidl / Martin Krexner: Geschichte des Erzbistums Wien, Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 2 Buchpräsentationen. Wien: Wiener Katholische Akademie 1983 (Miscellanea / Wiener Katholische Akademie, Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte, N. R. 187), S. 75 ff., 79 ff, S. 200 | ||
− | * Franz | + | * Ernst Tomek: Humanismus, Reformation, Gegenreformation. Innsbruck - Wien: Tyrolia 1949 (Kirchengeschichte Österreichs 2), S. 537-539 |
+ | * Johann Weißensteiner: Anton Franz Wolfrath. In: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder. Ein biographisches Lexikon, Band 2: 1785/1803 bis 1945. Hg. von Erwin Gatz. Berlin: Duncker & Humblot 1983, S. 762-763 | ||
+ | * Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Wien: Herder 1959, S. 260 |
Version vom 9. Mai 2022, 16:18 Uhr
- Fürstbischof Wiens (1631)
- Abt des Stifts Kremsmünster (1613 bis 1639)
- Kaiserlicher Rat (1623 bis 1630)
- Präsident der Hofkammer (oberste Finanzbehörde) (1624 bis 1639)
- Mitglied des kaiserlichen geheimen Rats (1631 bis 1639)
Wolfrath (Wolfradt) Anton, * 9. Juli 1582 Köln, † 1. April 1639 Wien (Stephansdom, Fürstengruft), Fürstbischof (Weihe am 3. August 1631).
Nach Studium am (1552 von Ignatius von Loyola begründeten) Collegium Germanicum in Rom (unter anderem als Schüler von Kardinal Bellarmin) trat Wolfrath in Heiligenkreuz (Niederösterreich) in den Orden der Zisterzienser ein, wurde 1612 Abt des Stifts Wilhering, wechselte jedoch 1613 zum Orden der Benediktiner (1613-1639 Abt des Stifts Kremsmünster).
Ferdinand II. nahm ihn wegen seiner Fähigkeiten auf dem Gebiet des Finanzwesens in seine Dienste; Wolfrath wurde kaiserlicher Rat, war 1623-1630 Präsident der Hofkammer (oberste Finanzbehörde), 1624-1639 Mitglied des kaiserlichen geheimen Rats und 1631-1639 als Nachfolger des (1630 verstorbenen) Melchior Khlesl (der erster) Fürstbischof Wiens (Erhebung in den Reichsfürstenstand am 2. August 1631); Bürgermeister war in seiner Amtszeit überwiegend Daniel Moser (1626-1637).
Unter Wolfrath herrschte eine etwas gemilderte Form der Gegenreformation. Er berief die Schwarzspanier und die Servilen in die Roßau, weihte 1632 Kirche und Kaisergruft der Kapuziner am Neuen Markt und setzte den Umbau des bischöflichen Palais fort (1638 Vergrößerung und Barockisierung der gotischen Bischofskapelle).
Sein Wahlspruch "Wenn der Herrgott nicht will, nützt es gar nichts" wurde später zu einem geflügelten Wort (und beispielsweise von Ernst Arnold zu einem Couplet vertont). Die von ihm selbst verfasste Aufschrift auf seinem Epitaph lautet "Im Leben war ich Abt, Bischof, Fürst. Nun bin ich Staub, Schatten, Nichts". Wolfrathplatz
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912. Band 55,1910
- Alexander Hopf / Joseph Maurer: Anton Wolfrath. Fürstbischof von Wien und Abt des Bendictinerstiftes Kremsmünster, Geheimer Rath und Minister Kaiser Ferdinands II.. Wien: Alfred Hölder 1891
- Joseph Kopallik: Regesten zur Geschichte der Erzdiözese Wien. Band 1: Regesten zur Geschichte der aufgehobenen Klöster Wiens. Wien 1890, Nr. 1-32 + Nachträge
- Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Wien: Herold 1983, S. 77
- Franz Loidl / Martin Krexner: Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 40 Biographien. Wien: Schendl 1983, S. 48 f.
- Friedrich Müller / Franz Loidl / Martin Krexner: Geschichte des Erzbistums Wien, Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 2 Buchpräsentationen. Wien: Wiener Katholische Akademie 1983 (Miscellanea / Wiener Katholische Akademie, Arbeitskreis für Kirchliche Zeit- und Wiener Diözesangeschichte, N. R. 187), S. 75 ff., 79 ff, S. 200
- Ernst Tomek: Humanismus, Reformation, Gegenreformation. Innsbruck - Wien: Tyrolia 1949 (Kirchengeschichte Österreichs 2), S. 537-539
- Johann Weißensteiner: Anton Franz Wolfrath. In: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder. Ein biographisches Lexikon, Band 2: 1785/1803 bis 1945. Hg. von Erwin Gatz. Berlin: Duncker & Humblot 1983, S. 762-763
- Josef Wodka: Kirche in Österreich. Wegweiser durch ihre Geschichte. Wien: Herder 1959, S. 260