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− | * Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. | + | * Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912. Band 55,10 |
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* Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wiens. Wien-München. 1983, S. 75 ff., 79 ff, 200 | * Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wiens. Wien-München. 1983, S. 75 ff., 79 ff, 200 | ||
* Franz Loidl / Martin Krexner: Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 1983, S. 48 f. | * Franz Loidl / Martin Krexner: Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 1983, S. 48 f. |
Version vom 6. Dezember 2013, 11:41 Uhr
- Fürstbischof Wiens (1631)
- Abt des Stifts Kremsmünster (1613 bis 1639)
- Kaiserlicher Rat (1623 bis 1630)
- Präsident der Hofkammer (oberste Finanzbehörde) (1624 bis 1639)
- Mitglied des kaiserlichen geheimen Rats (1631 bis 1639)
Wolfrath (Wolfradt) Anton, * 9. Juli 1582 Köln, † 1. April 1639 Wien (Stephansdom, Fürstengruft), Fürstbischof (Weihe am 3. August 1631).
Nach Studium am (1552 von Ignatius von Loyola begründet) Collegium Germanicum in Rom (unter anderem als Schüler von Kardinal Bellarmin) trat Wolfrath in Heiligenkreuz (Niederösterreich) in den Orden der Zisterzienser ein, wurde 1612 Abt des Stifts Wilhering, wechselte jedoch 1613 zum Orden der Benediktiner (1613-1639 Abt des Stifts Kremsmünster).
Ferdinand II. nahm ihn wegen seiner Fähigkeiten auf dem Gebiet des Finanzwesens in seine Dienste; Wolfrath wurde kaiserlicher Rat, war 1623-1630 Präsident der Hofkammer (oberste Finanzbehörde), 1624-1639 Mitglied des kaiserlichen geheimen Rats und 1631-1639 als Nachfolger des (1630 verstorbenen) Melchior Khlesl (der erster) Fürstbischof Wiens (Erhebung in den Reichsfürstenstand am 2. August 1631); Bürgermeister war in seiner Amtszeit überwiegend Daniel Moser (1626-1637).
Unter Wolfrath herrschte eine etwas gemilderte Form der Gegenreformation. Er berief die Schwarzspanier und die Servilen in die Roßau, weihte 1632 Kirche und Kaisergruft der Kapuziner am Neuen Markt und setzte den Umbau des bischöflichen Palais fort (1638 Vergrößerung und Barockisierung der gotische Bischofskapelle).
Sein Wahlspruch "Wenn der Herrgott nicht will, nützt es gar nichts" wurde später zu einem geflügelten Wort (und beispielsweise von Ernst Arnold zu einem Couplet vertont). Die von ihm selbst verfaßte Aufschrift auf seinem Epitaph lautet "Im Leben war ich Abt, Bischof, Fürst. Nun bin ich Staub, Schatten, Nichts". Wolfrathplatz.
Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912. Band 55,10
- A. Hopf / J. Maurer: Anton Wolfrath. 1891 f. Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wiens. Wien-München. 1983, S. 75 ff., 79 ff, 200
- Franz Loidl / Martin Krexner: Wiens Bischöfe und Erzbischöfe. 1983, S. 48 f.