Anton Kolm: Unterschied zwischen den Versionen
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Kolm Anton, * 12. Oktober 1865 Wien, † 11. Oktober 1922 (''laut Totenbeschaubefund 13. September 1922'') Wien 7, Museumstraße 5, Filmpionier, Fotograf. Die Vorführung bewegter Bilder (System Lumière) in Wien durch seinen Schwiegervater Louis Veltee („Stadt-Panoptikum", 1, Kohlmarkt 10) regte ihn an, in Paris eine Kamera zu erwerben, mit der er 1897 zu filmen begann. Ab 1906 führte er reguläre Filmproduktionen durch (Atelier: 1, Wipplingerstraße 16); sein Laboratoriumsgehilfe war Jakob Julius Fleck, der spätere Regisseur. 1908 produzierten das Ehepaar Kolm und Fleck gemeinsam mit dem Regisseur Heinz Hanus den ersten österreichischen Spielfilm („Von Stufe zu Stufe"). 1910 gründete Kolm die „Erste österreichischer Kunstfilmindustrie" (die im selben Jahr in „Österreichisch-ungarische Kunstfilm-Industrie GmbH" umbenannt wurde), 1912 begründeten die Kolms mit Fleck die „Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" (Ateliers und Labors 7, Neustiftgasse 3, Museumstraße 5). Ab 1915 entstanden Großproduktionen (beipielsweise „Der Traum eines österreichischen Reservisten", Musik von Carl Michael Ziehrer; „Die Jüdin von Toledo", 1917). 1919 erwarb Kolm auf dem Rosenhügel ein Grundstück für ein größeres Studio; die „Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" wurde in die „Vita-Film AG" umgewandelt. Siehe [[Film]], [[Kino]]. | Kolm Anton, * 12. Oktober 1865 Wien, † 11. Oktober 1922 (''laut Totenbeschaubefund 13. September 1922'') Wien 7, Museumstraße 5, Filmpionier, Fotograf. Die Vorführung bewegter Bilder (System Lumière) in Wien durch seinen Schwiegervater Louis Veltee („Stadt-Panoptikum", 1, Kohlmarkt 10) regte ihn an, in Paris eine Kamera zu erwerben, mit der er 1897 zu filmen begann. Ab 1906 führte er reguläre Filmproduktionen durch (Atelier: 1, Wipplingerstraße 16); sein Laboratoriumsgehilfe war Jakob Julius Fleck, der spätere Regisseur. 1908 produzierten das Ehepaar Kolm und Fleck gemeinsam mit dem Regisseur Heinz Hanus den ersten österreichischen Spielfilm („Von Stufe zu Stufe"). 1910 gründete Kolm die „Erste österreichischer Kunstfilmindustrie" (die im selben Jahr in „Österreichisch-ungarische Kunstfilm-Industrie GmbH" umbenannt wurde), 1912 begründeten die Kolms mit Fleck die „Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" (Ateliers und Labors 7, Neustiftgasse 3, Museumstraße 5). Ab 1915 entstanden Großproduktionen (beipielsweise „Der Traum eines österreichischen Reservisten", Musik von Carl Michael Ziehrer; „Die Jüdin von Toledo", 1917). 1919 erwarb Kolm auf dem Rosenhügel ein Grundstück für ein größeres Studio; die „Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" wurde in die „Vita-Film AG" umgewandelt. Siehe [[Film]], [[Kino]]. |
Version vom 12. Februar 2015, 12:19 Uhr
- Gattin [[Louise Kolm]]
Kolm Anton, * 12. Oktober 1865 Wien, † 11. Oktober 1922 (laut Totenbeschaubefund 13. September 1922) Wien 7, Museumstraße 5, Filmpionier, Fotograf. Die Vorführung bewegter Bilder (System Lumière) in Wien durch seinen Schwiegervater Louis Veltee („Stadt-Panoptikum", 1, Kohlmarkt 10) regte ihn an, in Paris eine Kamera zu erwerben, mit der er 1897 zu filmen begann. Ab 1906 führte er reguläre Filmproduktionen durch (Atelier: 1, Wipplingerstraße 16); sein Laboratoriumsgehilfe war Jakob Julius Fleck, der spätere Regisseur. 1908 produzierten das Ehepaar Kolm und Fleck gemeinsam mit dem Regisseur Heinz Hanus den ersten österreichischen Spielfilm („Von Stufe zu Stufe"). 1910 gründete Kolm die „Erste österreichischer Kunstfilmindustrie" (die im selben Jahr in „Österreichisch-ungarische Kunstfilm-Industrie GmbH" umbenannt wurde), 1912 begründeten die Kolms mit Fleck die „Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" (Ateliers und Labors 7, Neustiftgasse 3, Museumstraße 5). Ab 1915 entstanden Großproduktionen (beipielsweise „Der Traum eines österreichischen Reservisten", Musik von Carl Michael Ziehrer; „Die Jüdin von Toledo", 1917). 1919 erwarb Kolm auf dem Rosenhügel ein Grundstück für ein größeres Studio; die „Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" wurde in die „Vita-Film AG" umgewandelt. Siehe Film, Kino.
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Agnes Bleier Brody [Red.]: Geschichte des Films in Österreich. Wien: Isda & Brodmann 1966
- Wilhelm Formann: Österreichische Pioniere der Kinematographie. Wien: Bergland-Verlag 966, S. 44
- Samstag, 26.03.1988, S. 9