Anton Kolm

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Daten zur Person
Personenname Kolm, Anton
Abweichende Namensform Kolm, Anton Gustav
Titel
Geschlecht männlich
PageID 13620
GND 1013811003
Wikidata Q86321
Geburtsdatum 12. Oktober 1865
Geburtsort Wien
Sterbedatum 11. September 1922
Sterbeort Wien
Beruf Filmpionier, Fotograf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 13.09.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Begräbnisdatum
Friedhof Ober-St.-Veiter Friedhof
Grabstelle Gruppe C, Reihe 1, Nummer 1
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 1., Wipplingerstraße 16 (Wirkungsadresse)
  • 7., Neustiftgasse 3 (Wirkungsadresse)
  • 7., Museumstraße 5 (Wirkungsadresse)
  • 7., Museumstraße 5 (Sterbeadresse)
  • 19., Döblinger Hauptstraße 66 (Wohnadresse)
  • 9., Währinger Straße 15 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kolm Anton, * 12. Oktober 1865 Wien, † 11. September 1922[1] (laut Totenbeschaubefund 13. September 1922) Wien 7, Museumstraße 5, Filmpionier, Fotograf. Gattin Luise Veltée (Eheschließung 19. April 1893 Pfarre Votivkirche)

Die Vorführung bewegter Bilder (System Lumière) in Wien durch seinen Schwiegervater Louis Veltee ("Stadt-Panoptikum", 1., Kohlmarkt 10) regte ihn an, in Paris eine Kamera zu erwerben, mit der er 1897 zu filmen begann. Ab 1906 führte er reguläre Filmproduktionen durch (Atelier: 1., Wipplingerstraße 16); sein Laboratoriumsgehilfe war Jakob Julius Fleck, der spätere Regisseur. 1908 produzierten das Ehepaar Kolm und Fleck gemeinsam mit dem Regisseur Heinz Hanus den ersten österreichischen Spielfilm ("Von Stufe zu Stufe"). 1910 gründete Kolm die "Erste österreichische Kunstfilmindustrie" (die im selben Jahr in "Österreichisch-ungarische Kunstfilm-Industrie GmbH" umbenannt wurde), 1912 begründeten die Kolms mit Fleck die "Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" (Ateliers und Labors 7., Neustiftgasse 3, Museumstraße 5). Ab 1915 entstanden Großproduktionen (beipielsweise "Der Traum eines österreichischen Reservisten", Musik von Carl Michael Ziehrer; "Die Jüdin von Toledo", 1917). 1919 erwarb Kolm auf dem Rosenhügel ein Grundstück für ein größeres Studio; die "Wiener Kunstfilm-Industrie GmbH" wurde in die Vita-Film AG" umgewandelt.

Siehe Film, Kino.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Agnes Bleier Brody [Red.]: Geschichte des Films in Österreich. Wien: Isda & Brodmann 1966
  • Wilhelm Formann: Österreichische Pioniere der Kinematographie. Wien: Bergland-Verlag 966, S. 44
  • Samstag, 26.03.1988, S. 9

Einzelnachweise