Andreas Ettingshausen

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Daten zur Person
Personenname Ettingshausen, Andreas
Abweichende Namensform
Titel Freiherr, Ritter
Geschlecht männlich
PageID 4588
GND
Wikidata
Geburtsdatum 25. November 1796
Geburtsort Heidelberg
Sterbedatum 25. Mai 1878
Sterbeort Wien
Beruf Physiker, Mathematiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 21.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum 27. Mai 1878
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Währinger Straße 31 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ritterkreuz des Leopold-Ordens (Verleihung: 1856)

Andreas Freiherr von Ettingshausen (Ritter von 1856), * 25. November 1796 Heidelberg, † 25. Mai 1878 Wien 9, Währinger Straße 31, Physiker, Mathematiker, Gattin Antonia (* 3. September 1800, † 23. Juni 1861 Sankt Marx), Sohn des Offiziers Konstantin von Ettingshausen. Kam 1809 nach Wien, studierte an der Universität Wien Philosophie und Jus (Dr. phil. erst 1837) und an der Schule des österreichischen Bombardierkorps, an der er sich gediegene mathematische Kenntnisse erwarb. Schied 1817 aus dem Militärdienst und wurde Adjunkt der Lehrkanzel für Mathematik und Physik an der Universität (1819-1821 Professor der Physik am Lyceum Innsbruck, 1822-1835 Professor der höheren Mathematik in Wien, 1835-1848 Professor der Physik, angewandten Mathematik und Mechanik). Von einer Studienreise nach Paris brachte er 1839 (nach Teilnahme an der Präsentation an der dortigen Akademie der Wissenschaften, zu der ihn Metternich entsandt hatte) die Kenntnis der Daguerreotypie nach Wien (erster Österreicher, der Daguerreotypien herstellte), die hier optimiert (durch Petzval und Voigtländer) und ehemals (durch die Gebrüder Natter) verbessert werden konnte. 1847 hatte er an der Begründung der Akademie der Wissenschaften großen Anteil (1847 wirkliches Mitglied, 1847-1850 Generalsekretär). 1849-1852 war Ettingshausen Professor am Polytechnikum und auch Leiter des physikalischen Seminars an der Universität, am 14. November 1852 wurde er (nach dem Tod Doppiers) ordentlicher Professor für Physik und Direktor des Physikalischen Instituts. Regierungsrat (1844), Dekan der philosophischen Fakultät (1858/1859), Rektor der Universität Wien (1861/1862), Hofrat (1866, anläßlich des Übertritts in den Ruhestand); Ritterkreuz Leopold-Orden (1856); zahlreiche ausländische Orden.

Literatur

  • Geschichte der Fotografie in Österreich. [Wien, Museum des 20. Jahrhunderts / Innsbruck, Landesmuseum Ferdinandeum]. Hg. von Otto Hochreiter. Bad Ischl: Verein zur Erarbeitung der "Geschichte der Fotografie in Österreich" 1983
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Johann Christian Poggendorff: Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Leipzig: Barth 1863-1904
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1 (1851), S. 173 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 28 (1878), S. 154 ff.
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 44 f.
  • Günther Haberhauer: Fotografierte Ateliers in Penzing. In: Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing 1963 (Band 1/Heft 48), S. 14 ff.
  • Reichspost, 19.05.1918
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972