Allgemeine Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse: Unterschied zwischen den Versionen
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 301 f. | * Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 301 f. | ||
* Allgemeiner Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse in Wien 1889-1913 (Festschrift; 1914) | * Allgemeiner Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse in Wien 1889-1913 (Festschrift; 1914) |
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48° 11' 37.53" N, 16° 21' 8.28" E zur Karte im Wien Kulturgut
Allgemeine Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse (Amtsgebäude: 6, Mollardgasse 8, Magdalenenstraße 33). Im Zuge der Gründung des Arbeiterbildungsvereins Gumpendorf kam auch der Gedanke auf, Vorsorge für kranke Arbeiter zu treffen. In den Statuten des Bildungsvereins war die Gründung einer Allgemeinen Arbeiter-Kranken- und Invalidenunterstützungskasse vorgesehen. 1868 vom Arbeiterbildungsverein gegründet, trennte sich die Kasse 1871 räumlich vom Verein (Übersiedlung in die Magdalenenstraße 53 [alt]); im April 1878 kaufte sie das Haus 6, Gumpendorfer Straße 62. Als auch hier der Platz knapp wurde, kaufte die Kasse am 1. Oktober 1912 die Häuser Mollardgasse 8 und Magdalenenstraße 33, ließ sie niederreißen und an ihrer Stelle 1913/1914 von Johann Rothmüller durch die Allgemeine österreichische Baugesellschaft ein vierstöckiges Verwaltungsgebäude errichtet (asymmetrische Fassadengliederung, Dekor im Stil der „Wiener Werkstätte"; heute Sitz des Arbeitsinspektorats und der Friseurmeisterinnung). Die Kasse wurde 1929 mit anderen zur Arbeiter-Krankenversicherungskasse Wien zusammengeschlossen.
Literatur
- Ernest Blaschek [Hg.]: Mariahilf einst und jetzt. Wien [u.a.]: Gerlach & Wiedling 1926 (Wiener Heimatbücher), S. 301 f.
- Allgemeiner Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse in Wien 1889-1913 (Festschrift; 1914)