Alfred Pischinger

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Daten zur Person
Personenname Pischinger, Alfred
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 15431
GND 172309255
Wikidata
Geburtsdatum 15. Juli 1899
Geburtsort Linz
Sterbedatum 7. Juli 1983
Sterbeort Wien
Beruf Histologe, Arzt
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
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Letzte Änderung am 11.04.2018 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Pischinger Alfred, * 15. Juli 1899 Linz, Oberösterreich, † 7. Juli 1983 Wien, Histologe. Nach dem Studium an der Universität Graz (Dr. med. univ. 30. November 1923) war Pischinger am dortigen Histologischen Institut als Assistent tätig und konnte ausgedehnte Forschungsaufenthalte an den Universitäten Frankfurt/Main und Kiel absolvieren. 1927 habilitierte er sich an der Universität Graz für Histologie (1933 ao. tit. Prof., 1937 ao. Prof. und Vorstand des Histologischen Instituts, 1941 Ordinarius) und war von 1936 bis 1945 Vorstand des Instituts für Histologie.

Pischinger war illegales Mitglied der Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) und ab 1938 Mitglied der SA. Nach dem Krieg konnte er, trotz seiner Funktion als "Experte für Rassenhygiene" und medizinischer Experimente an Schwangeren, seine medizinische Karriere ungehindert fortsetzen. Von 1958 bis 1970 leitete er das Histologische Embryologische Institut an der Universität Wien. Verdienste erwarb er sich auf dem Gebiet der Färbetechnik. Ihm gelang erstmals die exakte Erfassung der physikalisch-chemischen Vorgänge bei histologischen Färbungen und wurde auf diese Weise zum Begründer der Histochemie.


Literatur

  • Sabine Hildebrandt/GabrieleCzarnowski: Alfred Pischinger (1899-1983): An Austrian career in anatomy continuing through National Socialism to postwar leadership. In: Annals of Anatomy - Anatomischer Anzeiger, Volume 211 (May 2017), S. 104-113
  • Wiener klinische Wochenschrift 91 (1979), S. 529
  • Wiener klinische Wochenschrift 96 (1984), S. 79