Alfred I. zu Windisch-Graetz: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. November 2014, 10:29 Uhr

Daten zur Person
Personenname Windisch-Graetz, Alfred zu
Abweichende Namensform Windischgrätz, Alfred zu; Windischgraetz, Alfred zu; Windisch-Graetz, Alfred Candidus Ferdinand zu
Titel Fürst
Geschlecht männlich
PageID 11089
GND (DE-588)118633651
Wikidata
Geburtsdatum 11. März 1787
Geburtsort Brüssel
Sterbedatum 21. März 1862
Sterbeort Wien
Beruf Österreichischer Heerführer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2014 durch WIEN1.lanm09lin
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Grabstätte Tachov, Wenzelskapelle
  • 1., Renngasse 12
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alfred Candidus Ferdinand Fürst zu Windisch-Graetz (Alfred I. zu Windisch-Graetz), * 11. Mai 1787 Brüssel † 21. März 1862 Stadt 150 (1, Renngasse 12 [in seinem Eigentum]; Grabstätte Tachov, Wenzelskapelle), Österreichischer Heerführer, Vertreter des konservativ-föderalistischen Adels.

Trat 1804 in die Armee ein (1814 Oberst, 1826 Generalmajor, 1840 Felmarschalleutnant und kommandierender General in Böhmen [militärisches Vorgehen gegen soziale Unruhen 1844]).

Als er beim Ausbruch der Märzrevolution 1848 zufällig in Wien weilte (wo er den Sturz Metternichs vergeblich zu verhindern suchte), erhielt er diktatorische Vollmachten zur "Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung" (die ihm das kaiserliche Manifest vom 16. Oktober 1848 bestätigte).

Er unterdrückte im Juni 1848 den tschechischen Aufstand in Prag (im Gefolge des Slawenkongresses), der das Ende einer tschechischen Autonomie und eine schwere Schädigung der panslawistischen Idee bedeutete, erstürmte nach dem Ausbruch der Oktoberrevolution am 31. Oktober 1848 Windisch-Graetz (nachdem Banus Jellačič mit seinen kroatischen Truppen am 30. Oktober bei Schwechat die auf Drängen Kossuths zum Entsatz Wiens anrückenden ungarischen Truppen geschlagen hatte); der Besetzung der Innenstadt ging ein Bombardement mit Kanonen voraus, die Windisch-Graetz auf der Terrasse des Schwarzenbergpalais (das seinem Schwager gehörte) in Stellung gebracht hatte.

Am 16. Dezember (nach dem Regierungsantritt Franz Josephs I. am 2. Dezember) wandte er sich gegen die aufständigen Ungarn (Sieg bei Kápolna 1849); 1849 wurde er Gouverneur der Bundesfestung Mainz.


Literatur

  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Neue österreichische Biographie ab 1815. Große Österreicher. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1957-1987. Band 14,1960
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Band 57,1889
  • Paul Müller: Feldmarschall Fürst Windischgrätz. Revolution und Gegenrevolution in Österreich. Wien [u.a.]: Braumüller 1934
  • Friedrich Walter: Von Windischgrätz über Welden zu Haynau. Wiener Regierung und Armee-Oberkommando in Ungarn 1849/50. München: Oldenburg 1959

Links

Wikipedia: Alfred I. zu Windisch-Graetz