Alexander Roda Roda

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Alexander Roda Roda
Daten zur Person
Personenname Roda Roda, Alexander
Abweichende Namensform Rosenfeld, Sándor Friedrich; Aba Aba; Suchy, Nikolaus; Rosenfeld, Alexander; Roda Roda
Titel
Geschlecht männlich
PageID 27156
GND 11874562X
Wikidata
Geburtsdatum 13. April 1872
Geburtsort Drnowitz
Sterbedatum 20. August 1945
Sterbeort New York
Beruf Schriftsteller, Journalist, Kabarettist, Übersetzer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 30.10.2017 durch WIEN1.lanm09egg
Begräbnisdatum
Friedhof Zentralfriedhof Ehrengräber;
Grabstelle
Bildname Alexanderrodaroda.jpg
Bildunterschrift Alexander Roda Roda

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Roda Roda Alexander (bis 1906 Sándor [Alexander] Friedrich Rosenfeld; Pseudonym Aba Aba, Nikolaus Suchy), * 13. April 1872 Drnowitz, Mähren (Drnovice, Tschechische Republik), † 20. August 1945 New York (Überführung der Urne auf den Wiener Zentralfriedhof 1948), Schriftsteller, Journalist, Gattin (19. Oktober 1907 München [standesamtlich nach Scheidung]) Elisabeth, geborene Luckfeld von Weysen, verwitwete Freifrau von Zeppelin (* 6. Februar 1882, Heirat [1900] mit dem Gutsbesitzer Ludwig Freiherr von Zeppelin, der nach enormen Spielschulden 1904 flüchtete, Verbindung mit Roda Roda „in freier Ehe" 1905).

Besuchte die Schule in Esseg, Kremsier und Ungarisch-Hradisch, studierte 1890-1893 an der Universität Wien Jus und diente 1893-1900 in der k. und k. Armee (Publikationen über Reitlehrer, Pferde usw.). 1901 trat er (nach Suspendierung 1900) aus der Armee aus und arbeitete ab 1902 als freier Schriftsteller und Journalist (Die Muskete, Simplicissimus, Neue Freie Presse, wobei er sich auf Humoresken spezialisierte); vor dem Ersten Weltkrieg trat er auch im Kabarett Nachtlicht auf. Bereits 1902 schrieb er das Drama „Dana Petrowitsch", 1903 erhielt er einen Preis für die Humoreske „Der Diplomat", 1904 erschienen „Die Sonnenkönigin" und „Soldaten", 1906 „Eines Esels Kinnbacke" und 1909 „Schummler, Bummler, Rossetummler" und „Der Pascha lacht". Bald nach der Uraufführung (Neue Wiener Bühne) wurde sein Stück „Der Feldherrnhügel" wegen „Beleidigung von Militärpersonen" verboten. 1912 schrieb er „Bubi", 1913 „500 Schwanke", 1914-1918 war er als Kriegsberichterstatter der Neuen Freien Presse tätig, 1918 erschienen „Das Rosenland" und „Serbisches Tagebuch". 1918 lebte Roda Roda in Bulgarien, 1919 übersiedelte er nach München, 1926 nach Paris und 1928 nach Berlin; in diesen Jahren schrieb er „Die sieben Leidenschaften" (1921), „Morgensonne, Morgenland" (1922) und „Ein Frühling in Amerika" (1924). In der Verfilmung des „Feldherrnhügels" (Stummfilm) spielte Roda Roda selbst den Korpskommandanten; 1930-1933 übernahm er mehrere Rollen in Tonfilmen. 1935 schrieb er „Die Panduren", 1937 lebte er vor allem in der Slowakei und in Brüssel („Emigration auf Probe"), 1938 emigrierte er in die Schweiz und 1940 in die USA.

Roda-Roda-Gasse.

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Rotraut Hackermüller: Einen Handkuß der Gnädigsten.Roda Roda Bildbiographie. Wien [u.a.]: Herold 1986
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 18.08.1955, 18.08.1970, 11.04.1972, 19.04.1988