Albrecht V. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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Albrecht V. von Habsburg, Herzog von Österreich (böhmischer, ungarischer und deutscher König [Albrecht II.] 1438/1439), * 10. August 1397, † 27. Oktober 1439 Neszmely bei Esztergom, Ungarn (Rückkehr von Türkenfeldzug; Stuhlweißenburg, Gruft der ungarisch Könige), Gattin (Vertrag 28. September 1421, Eheschließung 22. April 1422; [[ Albertinischer Plan) Elisabeth von Böhmen und Ungarn (Tochter König Sigismunds von Böhmen), Sohn Herzog [[Albrechts IV.]] und Gattin Johanna Sophia von Bayern-Straubing (Tochter Albrechts I. von Bayern). Wurde am 14. September 1404 Herzog von Österreich und trat am 13. Oktober 1411 die Regierung an; in der Regentschaftszeit (1404-1411) konnte er seine Fähigkeiten bei der ökonomischen und militärischen Entwicklung der Erblande (Hussitenkriege) entfalten, nach der Anerkennung der österreichischen Klosterreform durch Papst Martin V. baute er ein starkes landeskirchliches Regiment auf. Er stand anfangs unter der Vormundschaft [[ Leopolds IV.]] und seines Bruders [[ Ernst]], wurde 1410 von den Ständen nach Eggenburg entführt und zog am 6. Juni 1411 in Wien ein. In diesem Jahr kam mit [[Rudolf  Angerfelder]] zum letzten Mal ein Vertreter der [[Erbbürger]] auf den Bürgermeisterposten. Am 25. Juli 1412 bestätigte Albrecht die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien ([[Stadtrecht]]), am 27. August erließ er eine Ordnung für den Weingartenbau. In die Zeit Albrechts fällt allerdings auch die [[Geserah]] des Jahres 1421, eine der größten Judenverfolgungen des Mittelalters; auf seine Anordnung hin kam es zur Vernichtung der Wiener Judengemeinde. Nach dem Tod Sigismunds wurde Albrecht am 1. Jänner 1438 zu Stuhlweißenburg zum ungarischen, am 18. März in Frankfurt zum deutschen König (keine Krönung!) gewählt und am 29. Juni in Prag zum böhmischen König gekrönt. Mit seinem Sohn [[Ladislaus Postumus]] erlosch 1457 die [[Albertinische Linie]] der Habsburger. Albrechts Nachfolger als deutscher König wurde [[Friedrich III.]] Mit Albrecht begannen die Großmachtbestrebungen des „Hauses Österreich"; auch als österreichischer Landesherr war Albrecht sehr erfolgreich, regierte jedoch mit despotischer Strenge. [[Albrechtsaltar]].
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Albrecht V. von Habsburg, Herzog von Österreich (böhmischer, ungarischer und deutscher König [Albrecht II.] 1438/1439), * 10. August 1397, † 27. Oktober 1439 Neszmely bei Esztergom, Ungarn (Rückkehr von Türkenfeldzug; Stuhlweißenburg, Gruft der ungarischen Könige), Gattin (Vertrag 28. September 1421, Eheschließung 22. April 1422; [[ Albertinischer Plan) Elisabeth von Böhmen und Ungarn (Tochter König Sigismunds von Böhmen), Sohn Herzog [[Albrechts IV.]] und Gattin Johanna Sophia von Bayern-Straubing (Tochter Albrechts I. von Bayern). Wurde am 14. September 1404 Herzog von Österreich und trat am 13. Oktober 1411 die Regierung an; in der Regentschaftszeit (1404-1411) konnte er seine Fähigkeiten bei der ökonomischen und militärischen Entwicklung der Erblande (Hussitenkriege) entfalten, nach der Anerkennung der österreichischen Klosterreform durch Papst Martin V. baute er ein starkes landeskirchliches Regiment auf. Er stand anfangs unter der Vormundschaft [[ Leopolds IV.]] und seines Bruders [[ Ernst]], wurde 1410 von den Ständen nach Eggenburg entführt und zog am 6. Juni 1411 in Wien ein. In diesem Jahr kam mit [[Rudolf  Angerfelder]] zum letzten Mal ein Vertreter der [[Erbbürger]] auf den Bürgermeisterposten. Am 25. Juli 1412 bestätigte Albrecht die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien ([[Stadtrecht]]), am 27. August erließ er eine Ordnung für den Weingartenbau. In die Zeit Albrechts fällt allerdings auch die [[Geserah]] des Jahres 1421, eine der größten Judenverfolgungen des Mittelalters; auf seine Anordnung hin kam es zur Vernichtung der Wiener Judengemeinde. Nach dem Tod Sigismunds wurde Albrecht am 1. Jänner 1438 zu Stuhlweißenburg zum ungarischen, am 18. März in Frankfurt zum deutschen König (keine Krönung!) gewählt und am 29. Juni in Prag zum böhmischen König gekrönt. Mit seinem Sohn [[Ladislaus Postumus]] erlosch 1457 die [[Albertinische Linie]] der Habsburger. Albrechts Nachfolger als deutscher König wurde [[Friedrich III.]] Mit Albrecht begannen die Großmachtbestrebungen des „Hauses Österreich"; auch als österreichischer Landesherr war Albrecht sehr erfolgreich, regierte jedoch mit despotischer Strenge. [[Albrechtsaltar]].
  
 
== Literatur ==  
 
== Literatur ==  

Version vom 13. September 2013, 12:24 Uhr

Daten zur Person
Personenname Albrecht V. von Habsburg
Abweichende Namensform
Titel Herzog von Österreich
Geschlecht männlich
PageID 18393
GND
Wikidata
Geburtsdatum 10. August 1397 JL
Geburtsort
Sterbedatum 27. Oktober 1439 JL
Sterbeort Neszmely bei Esztergom, Ungarn
Beruf König
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.09.2013 durch WIEN1.lanm08w03
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Stuhlweißenburg, Gruft der ungarischen Könige

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Albrecht V. von Habsburg, Herzog von Österreich (böhmischer, ungarischer und deutscher König [Albrecht II.] 1438/1439), * 10. August 1397, † 27. Oktober 1439 Neszmely bei Esztergom, Ungarn (Rückkehr von Türkenfeldzug; Stuhlweißenburg, Gruft der ungarischen Könige), Gattin (Vertrag 28. September 1421, Eheschließung 22. April 1422; [[ Albertinischer Plan) Elisabeth von Böhmen und Ungarn (Tochter König Sigismunds von Böhmen), Sohn Herzog Albrechts IV. und Gattin Johanna Sophia von Bayern-Straubing (Tochter Albrechts I. von Bayern). Wurde am 14. September 1404 Herzog von Österreich und trat am 13. Oktober 1411 die Regierung an; in der Regentschaftszeit (1404-1411) konnte er seine Fähigkeiten bei der ökonomischen und militärischen Entwicklung der Erblande (Hussitenkriege) entfalten, nach der Anerkennung der österreichischen Klosterreform durch Papst Martin V. baute er ein starkes landeskirchliches Regiment auf. Er stand anfangs unter der Vormundschaft Leopolds IV. und seines Bruders Ernst, wurde 1410 von den Ständen nach Eggenburg entführt und zog am 6. Juni 1411 in Wien ein. In diesem Jahr kam mit Rudolf Angerfelder zum letzten Mal ein Vertreter der Erbbürger auf den Bürgermeisterposten. Am 25. Juli 1412 bestätigte Albrecht die Rechte und Freiheiten der Stadt Wien (Stadtrecht), am 27. August erließ er eine Ordnung für den Weingartenbau. In die Zeit Albrechts fällt allerdings auch die Geserah des Jahres 1421, eine der größten Judenverfolgungen des Mittelalters; auf seine Anordnung hin kam es zur Vernichtung der Wiener Judengemeinde. Nach dem Tod Sigismunds wurde Albrecht am 1. Jänner 1438 zu Stuhlweißenburg zum ungarischen, am 18. März in Frankfurt zum deutschen König (keine Krönung!) gewählt und am 29. Juni in Prag zum böhmischen König gekrönt. Mit seinem Sohn Ladislaus Postumus erlosch 1457 die Albertinische Linie der Habsburger. Albrechts Nachfolger als deutscher König wurde Friedrich III. Mit Albrecht begannen die Großmachtbestrebungen des „Hauses Österreich"; auch als österreichischer Landesherr war Albrecht sehr erfolgreich, regierte jedoch mit despotischer Strenge. Albrechtsaltar.

Literatur

  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd. Band 1,1953
  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Erich Zöllner: Geschichte Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien / München: Österreichischer Bundesverlag [u.a.], Register
  • Wien Altmann: Die Wahl Albrechts II. zum römischen König (1886)
  • Wien Wostry: König Albrecht II. (2 Bänder, 1906/1907)
  • G. Koppel: Herzog Albrecht V. von Österreich, Dissertation Universität Wien (1943)
  • Günther Hödl: Albrecht II. Königtum, Reichsregierung und Reichsreform (1978)
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1) 2/1, S. 38, S. 40 f., S. 48 f., S. 51 ff., S. 61
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972