Agnes Baltsa: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. Januar 2021, 16:19 Uhr

Daten zur Person
Personenname Baltsa, Agnes
Abweichende Namensform
Titel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
PageID 39834
GND 118881256
Wikidata Q235679
Geburtsdatum 19. November 1944
Geburtsort Lefkas, Griechenland
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Opernsängerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 11. Dezember 1984, Übernahme: 27. Juni 1986)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 26. April 1994, Übernahme: 6. Mai 1994)
  • Prix du Prestige Lyrique (Verleihung: 1984)
  • Deutscher Schallplattenpreis (Verleihung: 1983)
  • Goldene Medaille der Stadt Athen
  • Wilhelm-Furtwängler-Preis


  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (1988)
  • Mitglied der Europäischen Akademie für Kunst und Wissenschaft (1993)

Agnes Baltsa, * 19. November 1944 Lefkas (Griechenland), Opernsängerin.

Biografie

Nach Klavierstunden in ihrer Heimatstadt begann Agnes Baltsa 1958 mit einem Gesangsstudium in Athen, erhielt 1965 ein Maria-Callas-Stipendium und konnte dadurch ihre Studien in München fortsetzen.

1968 debütierte sie an der Frankfurter Oper als Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro" und bereits zwei Jahre später an der Wiener Staatsoper als Octavian in Strauss' "Der Rosenkavalier". Mit 26 Jahren ist sie damit bis zum heutigen Tag die jüngste Sängerin, die diese Partie jemals auf der Bühne gesungen hat. Hierauf folgten Engagements an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt. Agnes Baltsa wurde in zahlreichen Partien des Mezzosopranfaches (darunter Carmen, Eboli oder Dalila) beispielgebend und setzte neue Maßstäbe, was die Interpretationsfähigkeit anbelangt. Der Wiener Staatsoper hielt Agnes Baltsa alle Jahre hindurch die Treue und wurde dafür 1980 mit dem Titel Kammersängerin ausgezeichnet. 1988 folgte die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper.

In den großen Charakterpartien ihres Stimmfaches, wie Klytämnestra in Strauss' "Elektra" oder der Küsterin in Janáčeks "Jenůfa", bot Agnes Baltsa psychologisch tiefe Interpretationen dieser Rollen. Agnes Baltsa zählt zu den berühmtesten Mezzosopranistinnen der Welt. In ihrer Karriere als Opernsängerin scheute sie sich nie, immer neue Partien in ihr Repertoire aufzunehmen. Daneben widmete sie sich in besonderem Maße dem griechischen Volkslied, dessen Verbreitung ihr von jeher ein wichtiges Anliegen war und dessen Interpretation wie auch fast alle ihrer Opernrollen auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert ist. 2013 kehrte sie mit einem aus griechischen Liedern bestehenden Programm noch einmal auf die Bühne der Wiener Staatsoper zurück. 2017 eröffnete die Griechische Nationaloper "Stavros Niarchos Foundation Cultural Center" in Athen mit "Elektra", Agnes Baltsa stand in der Rolle der Klytämnestra auf der Bühne.

In dem österreichischen Kriminalfilm "Duett" trat die Künstlerin 1992 als Hauptdarstellerin neben Otto Schenk in ihrer ersten Filmrolle auf.

Literatur

  • Stefan Ender: Legende der Leidenschaft. In: Der Standard, 19.09.2013
  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 1: Abbado−Fux. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2002
  • Ludwig Finscher [Hg.]: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Personenteil 2: Bag−Bi. Kassel [u.a.]: Bärenreiter [u.a.] 1999

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