Adolf Stöckl: Unterschied zwischen den Versionen
Zeile 20: | Zeile 20: | ||
Stöckl Adolf, Lebensdaten unbekannt, beamteter Architekt der Stadt Wien (Magistratsabteilung 22-Architektur). Als Sohn eines Kaufmannes 1884 in Wien geboren, studierte er an der Technischen Hochschule Wien, wo u.a. Karl König und Karl Mayreder seine Lehrer waren. 1911 wurde er im Stadtbauamt angestellt. Noch in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg realisierte er mehrere größere Bauvorhaben der Kommune, wie Schulen, Kindergärten und Wohnhausanlagen. Stöckl setzte seine Arbeit im Stadtbauamt auch in der Zwischenkriegszeit fort. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit blieb weiterhin die Planung von Einrichtungen der Kinderfürsorge, wie Schulen und Kindergärten. Das bedeutendste und damals wegweisende Projekt war die sog. „Kinderübernahmestelle“ in Wien 9, Ayrenhoffgasse 9. Daneben war er aber auch für die Planung zahlreicher Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien verantwortlich. | Stöckl Adolf, Lebensdaten unbekannt, beamteter Architekt der Stadt Wien (Magistratsabteilung 22-Architektur). Als Sohn eines Kaufmannes 1884 in Wien geboren, studierte er an der Technischen Hochschule Wien, wo u.a. Karl König und Karl Mayreder seine Lehrer waren. 1911 wurde er im Stadtbauamt angestellt. Noch in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg realisierte er mehrere größere Bauvorhaben der Kommune, wie Schulen, Kindergärten und Wohnhausanlagen. Stöckl setzte seine Arbeit im Stadtbauamt auch in der Zwischenkriegszeit fort. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit blieb weiterhin die Planung von Einrichtungen der Kinderfürsorge, wie Schulen und Kindergärten. Das bedeutendste und damals wegweisende Projekt war die sog. „Kinderübernahmestelle“ in Wien 9, Ayrenhoffgasse 9. Daneben war er aber auch für die Planung zahlreicher Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien verantwortlich. | ||
− | Neben dem Bedienstetenwohnhaus der städtischen Gaswerke (11, Kopalgasse; 1913) und der [[Kinderübernahmestelle]] entwarf er verschiedene | + | Neben dem Bedienstetenwohnhaus der städtischen Gaswerke (11, Kopalgasse; 1913) und der [[Kinderübernahmestelle]] entwarf er verschiedene Städtische Wohnhausanlagen: 11, Lorystraße 36-38 (1923; [[Alfons-Petzold-Hof]]); 21, Justgasse 9-27 (1923; 115 Wohnungen), 21, Edergasse 4-10 (1924; 117 Wohnungen) und 21, Berzeliusgasse 9-13 (1925; 146 Wohnungen), alle gemeinsam mit Konstantin Peller und Julius Stoik); 21, Carrogasse 13-17 (1925, 193 Wohnungen; gemeinsam mit Stoik); 21, Kinzerplatz 10-11 ([[Bieler Hof]]); 22, Langobardenstraße 207 (1932; 24 Wohnungen). |
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 510 | *Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 510 |
Version vom 14. März 2017, 15:38 Uhr
Stöckl Adolf, Lebensdaten unbekannt, beamteter Architekt der Stadt Wien (Magistratsabteilung 22-Architektur). Als Sohn eines Kaufmannes 1884 in Wien geboren, studierte er an der Technischen Hochschule Wien, wo u.a. Karl König und Karl Mayreder seine Lehrer waren. 1911 wurde er im Stadtbauamt angestellt. Noch in den letzten Jahren vor dem Ersten Weltkrieg realisierte er mehrere größere Bauvorhaben der Kommune, wie Schulen, Kindergärten und Wohnhausanlagen. Stöckl setzte seine Arbeit im Stadtbauamt auch in der Zwischenkriegszeit fort. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit blieb weiterhin die Planung von Einrichtungen der Kinderfürsorge, wie Schulen und Kindergärten. Das bedeutendste und damals wegweisende Projekt war die sog. „Kinderübernahmestelle“ in Wien 9, Ayrenhoffgasse 9. Daneben war er aber auch für die Planung zahlreicher Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien verantwortlich.
Neben dem Bedienstetenwohnhaus der städtischen Gaswerke (11, Kopalgasse; 1913) und der Kinderübernahmestelle entwarf er verschiedene Städtische Wohnhausanlagen: 11, Lorystraße 36-38 (1923; Alfons-Petzold-Hof); 21, Justgasse 9-27 (1923; 115 Wohnungen), 21, Edergasse 4-10 (1924; 117 Wohnungen) und 21, Berzeliusgasse 9-13 (1925; 146 Wohnungen), alle gemeinsam mit Konstantin Peller und Julius Stoik); 21, Carrogasse 13-17 (1925, 193 Wohnungen; gemeinsam mit Stoik); 21, Kinzerplatz 10-11 (Bieler Hof); 22, Langobardenstraße 207 (1932; 24 Wohnungen).
Literatur
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 510