Ada Lovelace: Unterschied zwischen den Versionen

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Ada Lovelace *1815, + 1852, britische Mathematikerin. Sie übersetzte 1843 einen Plan zum Bau für Rechenmaschinen des Italieners Luigi Menabrea und fügte Notizen und Überlegungen hinzu sowie einen Plan, wie man Bernoullizahlen mit der Maschine errechnen könnte (sie schrieb damit das erste Computerprogramm; nach ihr ist die Programmiersprache Ada benannt). [[Ada-Lovelace-Straße]]
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Ada Lovelace (geborene Byron), * 10. Dezember 1815 London, † 27. November 1852 Marylebone, London, Mathematikerin.
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==Biographie==
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Ada Augusta Byron wurde am 10. Dezember 1815 als Tochter des englischen Dichters Lord George Byron und Anne Isabella Noel-Byron in London geboren. Kurz nach Adas Geburt trennte sich das Ehepaar und so lernte sie nie ihren Vater kennen. Ihre Mutter, die sehr an Mathematik, Geometrie und Astronomie interessiert war, ermöglichte Ada eine naturwissenschaftliche Ausbildung.
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Mit 18 begann Lovelace sich für Maschinen zu interessieren. Sie besuchte technische Ausstellungen und wissenschaftliche Vorträge. Hier lernte sie die angesehene Mathematikerin Mary Somerville kennen, die sie in ihrem Interesse zur Mathematik und Technik ermutigte und in die wissenschaftlichen Kreise Londons einführte. Hier hörte Lovelace zum ersten Mal von Charles Babbages Idee einer neuen Rechenmaschine, der Difference Engine.
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Ada heiratete am 8. Juli 1835 William King, den späteren Earl of Lovelace. Das Ehepaar teilte das Interesse an der Mathematik. In den folgenden Jahren erwarben sie eine umfangreiche Sammlung an wissenschaftlichen Werken. Neben dem Studium der Mathematik war die Musik die zweite Leidenschaft von Ada King-Byron.
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1843 übersetzte sie die durch den italienischen Mathematiker Luigi Menabrea angefertigte Beschreibung von Babbages "Analytical Engine" ins Englische und fügte eigene Notizen und Überlegungen zum Bau dieser geplanten mechanischen Rechenmaschine hinzu. Ada Lovelace legte einen schriftlichen Plan vor, wie man Bernoulli-Zahlen mit der Maschine berechnen könnte. Dieser Algorithmus brachte ihr den Ruhm ein, das erste Computerprogramm geschrieben zu haben. Daher wurde später die Programmiersprache Ada nach ihr benannt.
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Am 27. November 1852 erlag Ada King-Byron einem Krebsleiden.
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==Literatur==
 
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*Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9.Auflage 2014, S. 24
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* Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, <sup>9</sup>2014, S. 24
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* Sadie Plant: Nullen und Einsen. Digitale Frauen und die Kultur der neuen Technologien. Berlin: Ber¬lin-Verlag 1998
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* Anita Siegfried: Die Schatten ferner Jahre. Roman. Zürich: Dörlemann 2007
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* Dorothy Stein: Ada Augusta Lovelace. Eine Frau am Anfang der Moderne. Berlin: Kadmos 22004 
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* Dorothy Stein: Ada. Die Braut der Wissenschaft. Berlin: Kadmos 1999
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* Betty Alexander Toole: Ada, the Enchantress of Numbers. A Selection from the Letters of Lord Byron's Daughter and Her Description of the First Computer. Mill Valley: Critical Connection 1998
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* Benjamin Woolley: The bride of science. Romance, reason and Byron's daughter. Basingstoke: Macmillan 1999
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* Friedrich Christian Delius: Die Frau, für die ich den Computer erfand. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2009
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* Sketch of The Analytical Engine Invented by Charles Babbage By L. F. Menabrea of Turin, Officer of the Military Engineers from the Bibliothèque Universelle de Genève, October, 1842, No. 82. With notes upon the Memoir by the Translator Ada Augusta, Countess of Lovelace. URL: http://www.fourmilab.ch/babbage/sketch.html [Stand: 25.08.2015]
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* Suw Charman-Anderson: Ada Lovelace: Victorian computing visionary. URL: http://findingada.com/about/who-was-ada/ [Stand: 25.08.2015]
  
 
==Links==
 
==Links==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ada_Lovelace Wikipedia: Ada Lovelace]
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* [https://de.wikipedia.org/wiki/Ada_Lovelace Wikipedia: Ada Lovelace]
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* [http://www.britannica.com/biography/Ada-King-countess-of-Lovelace Encyclopedia Britannica: Ada King, Countess of Lovelace]
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* [http://www.frauen-informatik-geschichte.de/index.php?id=36 Frauen in der Geschichte der Informationstechnik: Ada King, Countess of Lovelace]

Version vom 14. Oktober 2015, 16:14 Uhr

Daten zur Person
Personenname Lovelace, Ada
Abweichende Namensform Byron, Ada; King, Ada
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 32795
GND 119232022
Wikidata
Geburtsdatum 10. Dezember 1815
Geburtsort London
Sterbedatum 27. November 1852
Sterbeort Marylebone
Beruf Mathematikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.10.2015 durch WIEN1.lanm09bar
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ada Lovelace (geborene Byron), * 10. Dezember 1815 London, † 27. November 1852 Marylebone, London, Mathematikerin.

Biographie

Ada Augusta Byron wurde am 10. Dezember 1815 als Tochter des englischen Dichters Lord George Byron und Anne Isabella Noel-Byron in London geboren. Kurz nach Adas Geburt trennte sich das Ehepaar und so lernte sie nie ihren Vater kennen. Ihre Mutter, die sehr an Mathematik, Geometrie und Astronomie interessiert war, ermöglichte Ada eine naturwissenschaftliche Ausbildung.

Mit 18 begann Lovelace sich für Maschinen zu interessieren. Sie besuchte technische Ausstellungen und wissenschaftliche Vorträge. Hier lernte sie die angesehene Mathematikerin Mary Somerville kennen, die sie in ihrem Interesse zur Mathematik und Technik ermutigte und in die wissenschaftlichen Kreise Londons einführte. Hier hörte Lovelace zum ersten Mal von Charles Babbages Idee einer neuen Rechenmaschine, der Difference Engine.

Ada heiratete am 8. Juli 1835 William King, den späteren Earl of Lovelace. Das Ehepaar teilte das Interesse an der Mathematik. In den folgenden Jahren erwarben sie eine umfangreiche Sammlung an wissenschaftlichen Werken. Neben dem Studium der Mathematik war die Musik die zweite Leidenschaft von Ada King-Byron.

1843 übersetzte sie die durch den italienischen Mathematiker Luigi Menabrea angefertigte Beschreibung von Babbages "Analytical Engine" ins Englische und fügte eigene Notizen und Überlegungen zum Bau dieser geplanten mechanischen Rechenmaschine hinzu. Ada Lovelace legte einen schriftlichen Plan vor, wie man Bernoulli-Zahlen mit der Maschine berechnen könnte. Dieser Algorithmus brachte ihr den Ruhm ein, das erste Computerprogramm geschrieben zu haben. Daher wurde später die Programmiersprache Ada nach ihr benannt.

Am 27. November 1852 erlag Ada King-Byron einem Krebsleiden.

Ada-Lovelace-Straße (22)

Literatur

  • Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 92014, S. 24
  • Sadie Plant: Nullen und Einsen. Digitale Frauen und die Kultur der neuen Technologien. Berlin: Ber¬lin-Verlag 1998
  • Anita Siegfried: Die Schatten ferner Jahre. Roman. Zürich: Dörlemann 2007
  • Dorothy Stein: Ada Augusta Lovelace. Eine Frau am Anfang der Moderne. Berlin: Kadmos 22004
  • Dorothy Stein: Ada. Die Braut der Wissenschaft. Berlin: Kadmos 1999
  • Betty Alexander Toole: Ada, the Enchantress of Numbers. A Selection from the Letters of Lord Byron's Daughter and Her Description of the First Computer. Mill Valley: Critical Connection 1998
  • Benjamin Woolley: The bride of science. Romance, reason and Byron's daughter. Basingstoke: Macmillan 1999
  • Friedrich Christian Delius: Die Frau, für die ich den Computer erfand. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2009
  • Sketch of The Analytical Engine Invented by Charles Babbage By L. F. Menabrea of Turin, Officer of the Military Engineers from the Bibliothèque Universelle de Genève, October, 1842, No. 82. With notes upon the Memoir by the Translator Ada Augusta, Countess of Lovelace. URL: http://www.fourmilab.ch/babbage/sketch.html [Stand: 25.08.2015]
  • Suw Charman-Anderson: Ada Lovelace: Victorian computing visionary. URL: http://findingada.com/about/who-was-ada/ [Stand: 25.08.2015]

Links