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Liesing (Gemeinde)

Aus Wien Geschichte Wiki
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Kaiser Franz Joseph I. verlieh der Stadt Liesing ein Wappen. Aus dem Wappenbrief vom 27. April 1906
Daten zum Objekt
Art des Objekts Ort
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1938
Name seit
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Liesingbach
Bezirk 23
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
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GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.05.2021 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes Liesing Stadtwappen.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Kaiser Franz Joseph I. verlieh der Stadt Liesing ein Wappen. Aus dem Wappenbrief vom 27. April 1906


Liesing (23; Ober- und Unterliesing, bis 1938 eigenständige Stadtgemeinde), Dorf am Liesingbach, das urkundlich bereits 1002 als "Liezniccha" erwähnt wird (slawischer Gewässername "Lesnika" [Waldbach]); es ist als sicher anzunehmen, dass damals auch der Ort, der dem Bach seinen Namen verdankt, bereits bestand (der älteste Ortskern liegt im Bereich des heutigen städtischen Pflegeheims). Die Ortschaft war bis zum 15. Jahrhundert Eigentum der österreichischen Herzoge, die verschiedene Familien damit belehnten. Die Urkunde 1002 wurde von Heinrich II. ausgestellt, die nächstfolgende erhaltene von Heinrich IV. Um 1179 erscheinen die Brüder Heinrich, Adalbert und Otto von Liesing. 1387 verkaufte Heinrich von Pottendorf Gülten und Güter zu Liesing an Georg von Liechtenstein. 1413 ist von Ober beziehungsweise Nieder Liesing die Rede. 1441 erhielt Georg von Eckartsau Lehen zu Liesing, 1455 Jörg Gradner Gülten und Güter. 1479 wurde Heunsperger von Maximilian (als Erzherzog von Österreich) mit dem Lehen der Rodauner zu Siebenhirten, Kalksburg und Liesing begabt. 1529 wurde die Ortschaft von den Osmanen weitgehend zerstört. Ferdinand I. unterstellte 1543 Liesing und Atzgersdorf der Lehensherrschaft des Bistums Wien. 1617 kaufte Melchior Kain von Predel auf Wolkenstein (Reichshofrat Ferdinands II.) Atzgersdorf. 1645 wurde Liesing an Matthias Freiherr von Goldegg verkauft, der das Gut bereits 1657 dem Wiener Barbarakonvikt schenkte, in dessen Besitz es (mit kurzen Unterbrechungen durch Verpfändung) bis 1789 blieb. Nach Aufhebung des Jesuitenordens kam das Gut Liesing an den Religionsfonds, schließlich (nach mehrfachem Besitzwechsel) 1800 an Josefa Gräfin Breuner. 1832 kaufte der Hofjuwelier Valentin von Mack die Herrschaft, 1841 erfolgte der Anschluss an die Wien-Gloggnitzer Bahn, 1850 erwarb Christof Manteles das Schloss aus der Mackschen Konkursmasse. 1905 zur Stadt erhoben, wurde Liesing 1938 als Teil des [[Liesing<gleichnamigen Bezirks]] nach Wien eingemeindet.

Häuser

  • 1432: 12 (Unter-Liesing)
  • 1455/1475: 34 (Ober-Liesing: 18, Unter-Liesing: 16)
  • 1494: 40 (Ober-Liesing: 21, Unter-Liesing: 19)
  • 1590: 56
  • 1612: 27
  • 1683: 27 (Ober-Liesing: 8, Unter-Liesing: 19)
  • 1696: 27 (zu St. Dorothea)
  • 1700: 67 (Ober-Liesing: 32, Unter-Liesing: 35)
  • 1751: 44
  • 1780: 44 (Ober-Liesing: 10, Unter-Liesing: 34)
  • 1787: 41
  • 1794: 60 (Ober-Liesing: 14, Unter-Liesing: 46)
  • 1823: 72 (Ober-Liesing: 24, Unter-Liesing: 48)
  • 1830: 75
  • 1851: 81
  • 1869: 123 (Ober-Liesing: 35, Unter-Liesing 88)
  • 1880: 186
  • 1890: 234 (Ober-Liesing: 129, Unter-Liesing: 105)
  • 1900: 278
  • 1910: 340
  • 1923: 361
  • 1934: 458
  • 1951: 479
  • 1971: 512
  • 1981: 862
  • 1991: 966
  • 2001: 1.046

Einwohner

  • 1651: 312
  • 1653: 203 (Kommunikanten)
  • 1786: 344
  • 1794: 334 (Ober-Liesing: 75, Unter-Liesing: 259)
  • 1824: 660
  • 1830: 648
  • 1837: 651
  • 1846: 750
  • 1851: 1.082
  • 1857: 1.601
  • 1869: 2.326 (Ober-Liesing: 623, Unter-Liesing: 1.703)
  • 1880: 4.371
  • 1890: 5.455
  • 1900: 6.900
  • 1910: 8.663
  • 1923: 8.105
  • 1934: 7.799
  • 1939: 7.469
  • 1951: 5.950
  • 1961: 5.550
  • 1971: 6.805
  • 1981: 6.885
  • 1991: 6.972
  • 2001: 6.681

Bürgermeister

Literatur

  • Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen. Wien: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1989-1994 (Historisches Ortsnamenbuch von Niederösterreich, Reihe B), S. 478
  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 40
  • Adalbert Klaar: Die Siedlungsformen Wiens. Wien: Zsolnay 1971, S. 124
  • Gertrud Moßler: Das awarenzeitliche Gräberfeld von Wien-Liesing: In: Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien 105 (1975), S. 7 ff.

Bevölkerungsgeschichte