Oswald Redlich

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Redlich, Oswald
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Univ.Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23711
GNDGemeindsame Normdatei 118743732
Wikidata Q94055
GeburtsdatumDatum der Geburt 17. September 1858
GeburtsortOrt der Geburt Innsbruck
SterbedatumSterbedatum 20. Jänner 1944
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Historiker, Beamter
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 20.07.2023 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  26. Jänner 1944
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 42, Reihe 4, Nummer 11
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Dr. h.c. der Universität Graz
  • Dr. h.c. der Universität Innsbruck
  • Dr. h.c. der Universität München
  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 1933)

  • Obmann der historischen Kommission zur Herausgabe des historischen Atlas (1905)
  • Präsident der Wiener Akademie der Wissenschaften (1919 bis 26.03.1938)
  • Rektor der Universität Wien (1911 bis 1912)
  • Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften (1915 bis 1919)

Oswald Redlich, * 17. September 1858 Innsbruck, † 20. Jänner 1944 Wien, Historiker.

Biografie

Oswald Redlich studierte ab 1896 an den Universitäten Innsbruck und Wien Geschichte und Geographie (Dr. phil. 1881 Innsbruck) und absolvierte von 1879 bis 1881 den Kurs des Instituts für österreichische Geschichtsforschung. Er habilitierte sich 1887 in Innsbruck für Historische Hilfswissenschaften, ging jedoch 1892 ans Institut für österreichische Geschichtsforschung nach Wien und wurde an der Universität Wien 1897 ordentlicher Professor sowie Mitdirektor des Historischen Seminars (Emeritierung 1930). Als Ausschußmitglied des Vereins für Landeskunde Niederösterreichs (ab 1895) initiierte er die Einrichtung eines Niederösterreichischen Landesmuseums, das 1912 eröffnet wurde. Ab 1902 war Redlich Mitglied der Kommission zur Herausgabe eines Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer und ab 1904 Mitglied der Zentralkommission der Monumenta Germaniae Historica. In den Jahren 1918 bis 1924 leitete er die Verhandlungen Österreichs mit den Nachfolgestaaten über die Aufteilung der Archivbestände, von 1926 bis 1929 war er Vorstand des Instituts für österreichische Geschichtsforschung (Neugestalter des staatlichen Archivwesens durch Einrichtung des Archivamts 1928). Ab 1899 gehörte er als korrespondierendes, ab 1900 als wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften an, die er ab 1915 als Vizepräsident und von 1919 bis 1938 als Präsident leitete. Von 1918 bis 1942 war er Obmann der Historischen Kommission (1938 Zurücklegung des Amts). Während der Zeit des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes von 1934 bis 1938 war er Mitglied des Staatsrats. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Publikationen und wurde mehrfach geehrt.

Literatur

  • Neue österreichische Biographie ab 1815. Große Österreicher. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1957-1987. Band 13, 1959
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Gertrude Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934-1938. Wien: Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes [u.a.] 1991
  • Ludwig Bittner: Gesamtinventar des Wiener Haus-, Hof- und Staatsarchivs. Band V/4. Wien: Holzhausen, S. 103 ff.
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 3: Der Parlamentarismus und die modernen Republiken. Wien / München: Jugend & Volk 1974, S. 91 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 94 (1944)
  • Jahrbuch für Landeskunde von Niederdonau. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich 28 (1944); Nachruf von Karl Lechner)
  • Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner Band 56, 1948 (Nachruf von Leo Santifaller)
  • Günther Martin: Damals in Döbling... Gestalten und Schauplätze einer Wiener Stadtlandschaft. Wien: Ed. Wien 1993, S. 46 (19, Vegagasse 9)
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 85