Otologie
Otologie (Ohrenheilkunde). Anfang der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts waren Josef Gruber und Adam Politzer Pioniere der selbständigen Spezialdisziplin Otologie 1871 wurden beide unbesoldete Extraordinarien an der Universität Wien, begründet 1873 im Allgemeinen Krankenhaus die weltweit erste Universitäts-Ohrenklinik und wurden beide 1894 mit Titel und Charakter o. Prof. ausgezeichnet. 1903 wurde die Otologie auch in die neue Studienordnung aufgenommen. Bereits 1895 war in Wien die Österreichische Otologische Gesellschaft gegründet worden. Weitere Klinikvorstände waren Viktor Urbantschitsch, Heinrich Neumann und Emil Schlander, unter dessen Führung die otologischen Universitäts-Klinik mit der seit 1870 im Allgemeinen Krankenhaus bestehenden Laryngologische Universitäts-Klinik vereinigt wurde. Besonders hinzuweisen ist auf den Nobelpreisträger (1914) Robert Barany. An der Wiener Allgemeinen Poliklinik wirkten nach Urbantschitsch vor allem Gustav Alexander und Hans Brunner.
Literatur
- Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 421 ff. und Reg.
- Josef Gruber: Historische Entwicklung der Ohrenheilkunde. 1864 Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Adam Politzer: Geschichte der Ohrenheilkunde. 2 Bände., 1907-1913 Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Adam Politzer: Rückblick auf die 25jährige Tätigkeit der Österreichischen otologischen Gesellschaft, in: Wiener medizinische Wochenschrift. Band 70. Wien: Springer 1920, S. 985 ff.
- Adam Politzer: Die Aufgaben des otiatrischen Unterrichts, in: Wiener medizinische Wochenschrift. Band 49, Nr. 7/8
- Heinrich Neumann: Entwicklungsphasen und Leistungen der Ohrenheilkunde, in: Wiener klinische Wochenschrift. Band 39. Wien / New York: Springer 1926, S. 16 f.
- Eduard Majer: Die Geschichte der HNO-Abteilung der Wiener Allgemeinen Poliklinik, in: Wiener klinische Wochenschrift. Band 59. Wien / New York: Springer 1947, Nr. 36
- Eduard Majer, Manfred Skopec: Zur Geschichte der Oto-Rhino-Laryngologie Wien. 1985 Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Erich E. Deimer: Die Chronik der Allgemeinen Poliklinik ... . 1989, S. 111 ff. Dieser Artikel bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Helfen Sie bitte mit, ihn zu verbessern, und entfernen Sie anschließend die Markierung {{Überarbeiten}}.
- Wiener klinische Wochenschrift. Band 58. Wien / New York: Springer 1946, S. 693 f.
- Wolfgang John: Personalbibliographie von Professoren und Dozenten der Physiologie, Psychologie und Ohrenheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien ... 1790-1878, medizinische Diss. Univ. Erlangen. 1971
- Jutta Fuierer: Personalbibliographie der HNO an der Medizinischen Fakultät der Univ. Wien ... 1861-1910, medizinische Diss. Univ. Erlangen. 1972
- Leopold Rethi: Trennung u. Vereinigung des laryngo-rhinologischen und des otologischen Unterrichts, in: Wiener medizinische Wochenschrift. Band 69. Wien: Springer 1919, Nr. 18