Helene Deutsch

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Helene Deutsch, 1967
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Deutsch, Helene
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med. univ.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  3587
GNDGemeindsame Normdatei 118524968
Wikidata Q78733
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Oktober 1884
GeburtsortOrt der Geburt Przemysl, Galizien
SterbedatumSterbedatum 29. März 1982
SterbeortSterbeort Cambridge, Massachusetts, USA
BerufBeruf Psychoanalytikerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 23.02.2023 durch WIEN1.lanm09mur
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Helene Deutsch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Helene Deutsch, 1967
  • 1., Wollzeile 33 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Helene Deutsch, * 9. Oktober 1884 Przemysl, Galizien, † 29. April 1982 Cambridge, Massachusetts, USA, Psychoanalytikerin, Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts, Gatte (1912) Felix Deutsch (1884-1964; behandelte unter anderem auch Sigmund Freud), Internist. Nach Studium in Wien und München (Dr. med. univ. 1913 in Wien) gelang es ihr, eine Assistentenstelle an der Psychiatrischen Universitäts-Klinik bei Julius Wagner-Jauregg zu erlangen. Ab 1917 nahm Deutsch regelmäßig an den Sitzungen der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung teil (Mitglied ab 1918) und wurde so eine enge Schülerin und Assistentin Freuds. Nach einem Studiumsaufenthalt in Berlin baute Deutsch in Wien ab 1924 das Wiener Psychoanalytische Lehrinstitut auf, dessen Leitung sie auch innehatte. Dieses befand sich in den Räumlichkeiten des Psychoanalytischen Ambulatoriums, das ihr Gatte ab 1922 an der Herzstation der Allgemeinen Poliklinik eingerichtet hatte. 1934 verließ Deutsch Österreich aus politischen Gründen (sie gehörte dem sozialdemokratischen Lager an) und war seither auch am Psychoanalytischen Institut in Boston tätig, wo ihr Wissen hoch geschätzt wurde (Präsidentin 1939-1941). Am Massachusetts General Hospital wirkte sie auch an der Psychiatrischen Klinik, an welcher ihr Gatte eine psychosomatische Abteilung geschaffen hatte. Deutschs Hauptarbeitsgebiet galt der weiblichen Sexualität und anderen frauenspezifischen Fragestellungen im Rahmen der psychologischen Forschung. Ihr Hauptwerk trägt den Titel „Psychologie der Frau" (deutsch 1948); hervorzuheben ist weiters ihre Studie „Neuroses and Character Types - Clinical Psychoanalytic Studies" (1965).

Literatur

  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Werner Röder [Hg.]: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. München: Saur 1980
  • Harald Leupold-Löwenthal: Handbuch der Psychoanalyse. Wien [u.a.]: Orac 1986
  • Erwin Buchinger: Beitrag zur Biographie Helene Deutsch. In: Forum der Psychoanalyse. Band. 4. 1988, S. 60 ff.
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 03.04.1982