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Johann Pezzl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Pezzl, Johann
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 30. November 1756
GeburtsortOrt der Geburt Mallersdorf
SterbedatumSterbedatum 9. Juni 1823
SterbeortSterbeort Oberdöbling
BerufBeruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 20.08.2013 durch WIEN1.lanm08w13
BestattungsdatumDatum der Bestattung  11. Juni 1823
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 19., Hardtgasse 28 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Kaiserlicher Rat (Übernahme: 1820)

Pezzl Johann, * 30. November 1756 Mallersdorf, Bayern, † 9. Juni 1823 Oberdöbling 59 (zuletzt wohnhaft Stallburg [1]), Schriftsteller. Das Kloster seines Geburtsorts dürfte seine Jugendjahre beeinflußt haben. Ss Name taucht allerdings erst wieder auf, als er 1776-1779 in Salzburg Jus studierte. 1780-1784 lebte er in Zürich als freier Schriftsteller und Übersetzer; damals veröffentlichte er seine erste große belletristische Arbeit. 1784 kam er nach Wien, wo er durch Vermittlung seiner Freimaurerloge Sekretär und Bibliothekar von Fürst Kaunitz und dann in der Hof- und Staatskanzlei (Hofchiffrierkanzlei) angestellt wurde, womit er eine gesicherte Lebensstellung besaß. Nun betätigte er sich als Topograph und Schilderer von Wiens kulturellem Leben. 1786-1790 erschien seine „Skizze von Wien" (5 Hefte; zweite Auflage 1787-1790), eine kenntnisreiche und detailreiche Schilderung des Josephinischen Wien, die verschiedene Neuauflagen erlebte (zuletzt 1923, kommentiert von Gugitz-Schlossar). Als er 1791 in den Staatsdienst trat, heiratete er und erlangte einiges Vermögen. Anfang des 19. Jahrhunderts erschienen Romane, die man als Satiren auf die Auswüchse der Zeitströmungen charakterisieren kann. 1805-1812 veröffentlichte er die „Neue Skizze von Wien" (drei Hefte), 1821 „Wien mit Umgebungen und dessen Merkwürdigkeiten, oder unterrichtender Wegweiser für Fremde", 1822 die „Mahlerische Darstellung der Stadt Wien oder Kurzgefaßte Geschichte derselben". Pezzlgasse, Pezzlpark.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963 (Werkverzeichnis)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Kai Kauffmann: „Es ist nur ein Wien!" 1994, S. 224 ff.
  • Edith Rosenstrauch-Königsberg (Hgin.): Literatur der Aufklärung 1765-1800. 1988, S. 330 ff.
  • H. H. Hahnl: Vergessene Literatur. 1984, S. 27 f.
  • Gustav Gugitz: Johann Pezzl. In: Grillparzer-Jahrbuch 16. (1906), S. 164 ff.
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Band 4. Wien: Beck in Komm. 1835-1837, S. 199
  • Franz Gräffer: Kleine Wiener Memoiren und Wiener Dosenstücke. In Auswahl hg. von Anton Schlossar unter Mitwirkung von Gustav Gugitz. München: G. Müller 1918-1922. Band 1, S. 546
  • Franz Gräffer: Kleine Wiener Memoiren und Wiener Dosenstücke. In Auswahl hg. von Anton Schlossar unter Mitwirkung von Gustav Gugitz. München: G. Müller 1918-1922. Band 2, S. 394
  • Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 135 und S. 142
  • Ludwig Frank: Johann Pezzls „Faustin" und seine Nachahmungen. Diss. Univ. Wien. Wien 1912
  • Kamilla Banik: Johann Pezzl. Diss. Univ. Wien. Wien 1935
  • Der Standard, 27./28.01.1990, Beilage, S. III