Johann Peter Frank

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Daten zur Person
Personenname Frank, Johann Peter
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 23161
GND
Wikidata
Geburtsdatum 19. März 1745
Geburtsort Rothalben, Baden
Sterbedatum 24. April 1821
Sterbeort Alservorstadt 198
Beruf Hygieniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 20.09.2013 durch WIEN1.lanm08w06
Begräbnisdatum 14. April 1888
Friedhof
Grabstelle Ehrengrab Zentralfriedhof, Gruppe 32A, Nummer 3
  • 9., Alser Straße 20 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Peter Frank, * 19. März 1745 Rothalben, Baden, † 24. April 1821 Alservorstadt 198 (9, Alser Straße 20; Ehrengrab Zentralfriedhof, Gruppe 32A, Nummer 3), Hygieniker. Studierte zuerst Theologie und Philosophie (Dr. phil.), dann Medizin (Dr. med.). Frank war zunächst Garnisons- und Stadtarzt in Rastatt (1765), dann Leibarzt des Markgrafen von Baden (1769) beziehungsweise Leibarzt des Fürstbischof von Speyer in Bruchsal (1779), ging dann nach Göttingen (1784) und Pavia (1785); 1786 wurde Frank Generaldirektor des Medizinalwesens in der Lombardei. 1779-1819 erschien sein Werk „System einer vollständigen medizinischen Polizey" (sechs Bände; drei Supplementär-Bände. 1812-1827). Frank, der sich als Reorganisator der medizinischen Wissenschaft einen Ruf erworben hatte, kam 1793 nach Wien und reorganisierte hier die Militärmedizin und das Allgemeine Krankenhaus Wien. In diesem Wirkungskreis wurde er 1805 zum Vorstand des Allgemeinen Krankenhaus Wien bestellt, welches unter seiner Leitung völlig neu organisiert wurde. 1808 ging er an die medikochirurgische Akademie in St. Petersburg, kehrte jedoch bereits 1809 nach Wien zurück, wo er sich auch als medizinischer Schriftsteller betätigte. Er wurde schließlich Leibarzt von Napoleons Gattin Marie Louise. 1811 ließ sich Frank nach einem Aufenthalt in Freiburg endgültig in Wien nieder; seine ärztliche Praxis wurde von höchsten Gesellschaftskreisen frequentiert, sein Privathaus (9, Alser Straße 20) wurde zum Mittelpunkt des musikalischen Lebens (Frank förderte die Pflege der Musik in großem Stil und zählte auch Ludwig van Beethoven zu seinen ständigen Besuchern). Frank gilt als der Begründer der Hygiene als selbständige Wissenschaft. Er genoß als Mediziner internationales Ansehen. Frank war auch ein besonderer Förderer des Heilbads in Heiligenstadt. Denkmal im ersten Hof des Allgemeinen Krankenhaus Wien von C. Danzer (enthüllt 25. Mai 1935). Frankgasse.

Literatur

  • BWB;
  • Hirsch;
  • NDB (Lesky);
  • NÖB 16 (Friedrich Wallisch);
  • ÖBL;
  • Lesky, 23ff., 114f. u. Reg.;
  • dsbe., F. (1960);
  • Schönbauer, 165ff.;
  • Sigerist, 217ff.;
  • Wurzbach;
  • Helmut Haubold, J. P. F., der Gesundheits- u. Rassenpolitiker des 18. Jh.s (Bln. 1939);
  • Rudolf Biach, J. P. F., der Wr. Volkshygieniker (1962);
  • Csendes 3, 156;
  • Döbling, 349;
  • Josefstadt, 112;
  • Kapner, 349;
  • Ruhestätten, 76;
  • Autobiogr. (1802), in: Soz.-Hygien. Mitt. (1935);
  • Pers.-Bibl.