Franz König

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Erzbischof Franz König im Gespräch mit Bürgermeister Franz Jonas (10.7.1956)
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname König, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Prof., Dr.phil., Dr. theol., Kardinal, Erzbischof
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30514
GNDGemeindsame Normdatei 118564358
Wikidata Q78546
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. August 1905
GeburtsortOrt der Geburt Warth, Niederösterreich
SterbedatumSterbedatum 13. März 2004
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Geistlicher, Theologe
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. März 2004
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde St. Stephan, Bischofsgruft
Grabstelle
BildnameName des Bildes Franz koenig.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Erzbischof Franz König im Gespräch mit Bürgermeister Franz Jonas (10.7.1956)

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 25. Oktober 1968, Übernahme: 17. Dezember 1968)
  • Dr.-Karl-Renner- Preis (Verleihung: 1987, Übernahme: 3. April 1987)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 16. November 1995)

  • Erzbischof von Wien (10.05.1956 bis 16.09.1985)
  • Kardinal (15.12.1958)

König Franz, * 3. August 1905 Warth, Gemeinde Rabenstein, Niederösterreich, † 13. März 2004 Wien (St. Stephan, Bischofsgruft), Geistlicher, Theologe, Erzbischof von Wien, Kardinal.

Erhielt 1933 die Priesterweihe und wirkte 1938-1945 als Jugendseelsorger. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1949 Professor für Moraltheologie an der Universität Salzburg (1951 erschien sein dreibändige Werk "Christus und die Religionen der Erde"), 1952-1956 war er Bischof-Koadjutor in St. Pölten. Von Papst Pius XII. 1956 zum Erzbischof von Wien und von Papst Johannes XXIII. 1958 zum Kardinal ernannt, wirkte er in diesem Amt bis 1985; als Mitglied zweier Kommissionen leistete König wesentliche Beiträge bei der Abhaltung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965); 1964 errichtete er den kirchlichen Stiftungsfonds "Pro Oriente", dessen Vorsitz er bis 1985 innehatte; es konnten bedeutende Fortschritte in der Zusammenarbeit mit den Kirchen Osteuropas und Asiens erzielt werden.

1965-1980 war König Präsident des Vatikanischen Sekretariats für die Nichtglaubenden. Sein ökumenisches Engagement und seine Dialogbereitschaft brachten ihm Zustimmung und Anerkennung der Kirche, aber auch breiter Schichten der Bevölkerung aller politischen Richtungen, die seine Achtung vor den Menschen aller Länder und seine Volksnähe, seine stets zum Ausdruck kommende Toleranz und Güte, aber auch seine Kompetenz und seine Integrität gleichermaßen zu schätzen wussten. Bei gleichzeitig strenger Beachtung der Trennung von Staat und Kirche gelang ihm in direktem Kontakt zu Bruno Kreisky die Entspannung des seit der Ersten Republik gestörten Verhältnisses zwischen Kirche und Sozialdemokratie, was zu einer Stärkung der innenpolitischen Stabilität beitrug.

Zu seinen Publikationen gehören "Der Mensch ist für die Zukunft angelegt" (1975), "Kirche und Welt" (1978), "Der Weg zur Kirche" (1978), "Haus auf festem Grund" (1994; Herausgeber Fenzl und Földy) und "Appelle an Gewissen und Vernunft" (1995; Herausgeber Hierzenberger).

Zahlreiche in- und ausländische Auszeichnungen; Ehrenbürger der Stadt Wien (25. Oktober 1968).

Kardinal-König-Platz Gedenktafel an Gumpendorfer Kirche

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • A. Fenzl [Hg.]: Kardinal König. 1985
  • A. Stimemann [Hg.]: 30 Jahre Pro Oriente. Festgabe für den Stifter Franz Kardinal König zu seinem 90. Geburtstag. 1995
  • E. Mayerhofer: Kirche im Dialog. Kardinal Dr. Franz König und das Sekretariat für die Nichtglaubenden. 1999
  • Nachrufe in Tageszeitungen (unter anderen Wiener Zeitung, Die Presse, Standard, Kurier, Kronen-Zeitung), Wochenzeitungen und Wochenmagazinen (vor allem News)
  • Kronenzeitung, 05.01.2014, Beilage krone bunt, S.18 - 19
  • Mariahilf: Enthüllung von Kardinal-König-Gedenktafel am 13. März. In: Rathauskorrespondenz, 06.03.2015[Stand: 10.05.2017]