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Oskar Czeija

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Czeija, Oskar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  23881
GNDGemeindsame Normdatei 130212695
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 5. September 1887
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 7. März 1958
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Techniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 27.12.2019 durch DYN.gnd2019
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Generaldirektor der RAVAG (01.10.1924 bis 26.03.1938)

Oskar Czeija, * 5. September 1887 Wien, † 7. März 1958 Wien, Radiofachmann, Sohn des Gründers der Telephon- & Telegraphenfabrik „C. Nissl & Co.".

Studierte Jus an der Universität Wien, arbeitete in der Industrie und danach bei der steirischen Landesregierung, wurde 1918 auf die drahtlose Telegraphie aufmerksam und quittierte 1920 seinen Dienst.

Er gründete am 30. September 1924 in Wien die österreichische Radioverkehrs-Aktiengesellschaft (RAVAG) und blieb bis 1938 deren Generaldirektor; Mitbegründer der Radiostationen von Beograd, Zagreb, Athen und Sofia.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe suchte Oskar Czeija sowohl in der Zeit des Ständestaats als auch des Nationalsozialismus die Nähe zur jeweiligen Regimespitze. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde Czeija 1938 als Generaldirektor der Rundfunkgesellschaft RAVAG auf Grund seines Naheverhältnisses zum Ständestaat entlassen und in Folge bespitzelt. 1945 leistete er als Offizier bei der Wehrmacht seinen Kriegsdienst ab, wobei er eine negative Beurteilung erhielt. Czeija versuchte sich jedoch wiederholt – wohl um seine finanziellen Abfertigungsansprüche zu wahren sowie eine eventuelle Wiedereinstellung zu erreichen – dem Regime anzunähern. In diesem Zusammenhang seien, so die Kommission, wohl auch seine Anträge um Aufnahme in die NSDAP (1938 und 1940) zu sehen. Ab April 1945 war Czeija am Wiederaufbau des Österreichischen Rundfunks beteiligt, wurde allerdings aus RAVAG-Leitung entlassen, nachdem seine NSDAP-Anwartschaft publik wurde. Czeija wurde 1949 rehabilitiert.

Oskar-Czeija-Gasse

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 236–238
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013