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Danzers Orpheum

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Letzte Änderung am 24.09.2013 durch WIEN1.lanm08w11
  • 9., Wasagasse 33

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Orpheum, Danzers (9, Wasagasse 33). 1872 übernahm Eduard Danzer mit dem Volkssänger Schildorfer das Orpheum und gab der bisherigen Singspielhalle immer mehr den Charakter eines Varietes. Die ursprüngliche Konzession (1874), die den Betrieb einer Singspielhalle, Veranstaltungen von Tanz und gymnastische Produktionen sowie karikierender Gesangsvorträge gestattete, wurde 1880 auf Pantomimen mit Dekorationswechsel erweitert. 1882 pachtete Carl Wenzel Pertl das Orpheum, erlangte 1885 dieselbe Konzession wie Danzer 1880, engagierte Volkssänger, bot aber auch internationale Gesangsnummern und ein artistisch-circensisches Programm. Im Sommer spielte Pertl im Prater; 1886 kaufte er von Anton Dreher das dritte Kaffeehaus in der Hauptallee und erhielt für dieses 1887 eine Singspielhallenkonzession analog jener in der Roßau („Pertl's Sommer-Orpheum, Drittes Kaffeehaus im Prater") und bot in der Folge ein abwechslungsreiches Programm. Nach Pertls Tod (der 1892 anläßlich der Internationalen Musik- und Theaterausst. im Ausstellungspark eine Singspielhalle betrieb) erhielt seine Witwe Marie 1894 ausnahmsweise die Konzession, mußte aber einen artistischen Leiter akzeptieren (Adolf Gießer). Noch im selben Jahr pachtete Franz Kriebaum das Orpheum auf zehn Jahre und übernahm 1895 auch die zurückgelegte Konzession. Unter Kriebaum war das Orpheum eine „Varietebühne ersten Rangs" mit einem stabilen Personal von 82 Personen sowie 25-30 fallweise engagierten Artisten. Als er 1897 in Konkurs ging, übernahm Gabor Steiner den Betrieb; es gelang ihm, die Konzession 1900 zu erweitern, wobei er den Spielplan geschickt zwischen Singspielhalle, Varieté und Theater teilte; einzelne Operetten wechselten mit einer für Wien neuen Gattung, der Revue („Auf ins Orpheum", ein Wiener Bilderbogen mit Musik von Viktor Holländer), und literarisches Theater (parodierende Einakter). 1907 legte Steiner die Konzession zurück, ohne sein Ziel eines Volltheaters erreicht zu haben. Sein Nachfolger wurde Robert Wiene, der an die Stelle der Tische im Parkett theatermäßig geschlossene Sitzreihen setzte. Am 11. Jänner 1909 erhielt er die behördliche Genehmigung, die Singspielhalle in „Neue Wiener Bühne (ehemals Danzers Orpheum)" umzubenennen. Harmonietheater.

Literatur

  • Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 666 ff.