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Heubergsiedlung

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Die Heubergsiedlung (1963)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Siedlung
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Name seit
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Lehrsiedlung Heuberg, Mustersiedlung Heuberg
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 17
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
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GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Rotes Wien
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Letzte Änderung am 26.03.2020 durch WIEN1.lanm09mur
BildnameName des Bildes Heubergsiedlung.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Die Heubergsiedlung (1963)

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Heubergsiedlung (17., Kretschek-, Röntgen-, Schrammel-, Plachy- und Trenkwaldgasse), erbaut 1923/1924 von Adolf Loos (in Zusammenarbeit mit Hugo Mayer). Die Planung des Siedlungsbaus (1921) fällt in die Zeit, als Loos als Chefarchitekt im Siedlungsamt der Gemeinde arbeitete. Er verwirklichte hier eine Gruppe von Häusern, die er nach sozialen Gesichtspunkten als billige Reihenhäuser mit zwei Stockwerken entwickelt hatte. Um eine möglichst günstige und wirtschaftliche Bauweise zu gewährleisten, konstruierte Loos die Häuser so, dass jeweils die Feuermauer eines Hauses zur tragenden Außenmauer des direkt angeschlossenen Nachbarhauses wurde. Dieses nach amerikanischen und norwegischen Vorbildern entwickelte Konstruktionsverfahrens "Haus mit einer Mauer" reichte der Architekt zur Patentierung ein. Dadurch wurden nicht mehr wie sonst die Außenmauern sondern die Trennwände zwischen den Siedlungsreihenhäusern zu tragenden Wänden für die Holztramdecken. Das bedeutete in der Praxis die Halbierung der Errichtungskosten für die eine massive Mauer zwischen zwei Häusern. Margarete Schütte-Lihotzky entwarf als Mitarbeiterin von Loos zwei Hauseinheiten.


Der Gartenzugang war ein wichtiges Element. Die "Mustersiedlung Heuberg" hat richtungweisende Aspekte für die Weiterentwicklung der Architektur und des Siedlungswesens geschaffen. Die Häuser sind inzwischen stark verändert worden.

Links

Literatur

  • Architektur in Wien. [300 sehenswerte Bauten]. Hg.: Magistrat d. Stadt Wien. Texte u. Daten d. Objekte: Dietmar Steiner. Wien: Magistrat der Stadt, Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Stadterneuerung 1984, S. 91
  • Ludwig Münz / Gustav Künstler: Der Architekt Adolf Loos. Darstellung seines Schaffens nach Werkgruppen. Chronolog. Werkverz. Wien [u.a.]: Schroll 1964, S. 148 f.
  • Helmut Kretschmer: XVII. Hernals. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 17), S. 28
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 313 f.
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 539 ff.
  • Edith Friedl: Nie erlag ich seiner Persönlichkeit... . Margarete Lihotzky und Adolf Loos. Ein sozial- und kulturgeschichtlicher Vergleich. Wien: Milena Verlag 2005, S. 264