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Martin Ehrmann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Ehrmannm, Martin
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Mag., Dr. chem.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 6. November 1795
GeburtsortOrt der Geburt Brünn, Mähren
SterbedatumSterbedatum 1. Jänner 1970
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Chemiker, Apotheker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.12.2013 durch WIEN1.lanm09mer
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 9., Schwarzspanierstraße 5 (Sterbeadresse)
  • 3., Ungargasse 1 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Martin Ehrmann, * 6. November 1795 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 19. Juni 1870 Wien 9, Schwarzspanierstraße 5 (Alter laut Totenbeschauprotokoll 74 ½ Jahre), Chemiker, Apotheker. Nach der Lehrzeit in Friedek (Österreichisch-Schlesien) wurde Ehrmann Apothekengehilfe in Brünn, studierte ab 1819 an der Universität Wien (Mag. 1821, Dr. chem. 1824), lehrte 1824-1836 pharmazeutische Warenkunde, beziehungsweise (ab 1827) Pharmazie an der Wiener Universität, ging 1836 jedoch nach Olmütz (Professor für Chemie, Physik und Botanik; 1846 Rektor der Universität Olmütz; Pensionierung 1866).

Schon frühzeitig beschäftigte sich Ehrmann damit, eine eigene österreichische pharmazeutische Zeitschrift herauszugeben (um 1825) beziehungsweise ein pharmazeutisches Institut zu errichten und einen Österreichischen Apotheker-Verein zu gründen (ab 1827); 1826 wohnte er Landstraße 362 (3, Ungargasse 1). Die Gremialvorsteher Joseph Moser und Joseph Scharinger äußerten sich 1827 in einem Gutachten über das Erscheinen einer Zeitschrift negativ; daraufhin entschloß sich Ehrmann, 1834 periodische Hefte unter dem Titel „Das Neueste und Wissenswertheste aus dem ganzen Umfang der Pharmacie und ihrer Grundwissenschaften" herauszugeben. Ab 1847 gab er (mit dem Wiener Apotheker W. F. Sedlaczek) die „Österreichische Zeitschrift für Pharmacie" heraus (die erste pharmazeutische Fach-Zeitschrift in Österreich); 1855 gehörte er zu den Gründern des „Mährischen Apothekervereins", 1861 war Ehrmann maßgeblich an der Gründung des „Allgemeinen österreichischen Apothekervereins" beteiligt (Wahl zum zweiten Direktor); ab Jahrgang 16 (1863) trug die Zeitschrift den Titel „Zeitschrift des Allgemeinen Österreichischen Apotheker-Vereins". Ehrmanns wissenschaftliche Hauptwerke sind das „Handbuch der pharmazeutischen Waren- und Präparatenkunde" (1826-1845), das „Lehrbuch der Physik für Pharmazeuten" (1832) und das „Handbuch der Pharmakognosie" (1857).

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • O. Nowotny: Die österreichischen pharmazeutischen Zeitschriften in Vergangenheit und Gegenwart. In: Österreichische Ärztezeitung. Organ der Österreichischen Ärztekammer 35 (1981), S. 1004 ff.
  • Wolfgang-Hagen Hein / Holm-Dietmar Schwarz [Hg.]: Deutsche Apotheker-Biographie. Band 1. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft 1975 (Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, Neue Folge 43), S. 144 f.
  • Erna Lesky: Martin Ehrmann. In: Otto Zekert [u.a] [Hg.]: Beiträge zur Geschichte der Pharmazie in Österreich. Wien: Österreichische Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie 1961 (Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie, Neue Folge 18), S. 59 ff.