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Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Denkmal
Datum vonDatum (oder Jahr) von
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag Deserteursdenkmal
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Olaf Nicolai
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Letzte Änderung am 21.01.2017 durch DYN.krabina
  • 1., Ballhausplatz

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Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz in Wien am Ballhausplatz, auch "Deserteursdenkmal" genannt, wurde am 24. Oktober 2014 der Öffentlichkeit präsentiert. Es erinnert an Deserteure und andere Verfolgte der NS-Militärgerichtsbarkeit.

Hintergrund

Im Zweiten Weltkrieg wurden durch die nationalsozialistische Militärjustiz mehr als 30.000 Todesurteile gegen Soldaten und Kriegsgefangene, aber auch gegen Zivilisten verhängt. Viele der Todesurteile richteten sich gegen Deserteure und "Wehrkraftzersetzer", tausende weitere Soldaten starben nach Verurteilung in sogenannten Bewährungseinheiten an der Front.

Die Gründe für das Handeln der Verfolgten waren vielfältig. Sie reichten von politischen Motiven bis hin zu sehr privaten. Nach Kriegsende wurden die Überlebenden dieser Verfolgung diskriminiert. Erst ab der Jahrtausendwende setzte sich in der Allgemeinheit die Erkenntnis durch, dass sich die nationalsozialistische Militärjustiz bedingungslos in den Dienst eines verbrecherischen Krieges gestellt hatte. Im Jahre 2009 rehabilitierte der Nationalrat mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Grünen die Opfer der Verfolgung durch die Wehrmachtsgerichte.

Künstler

Das Denkmal wurde von deutschen Künstler Olaf Nicolai (* 1962 in Halle/Saale) als blaue Betonskulptur in Form eines liegenden X entworfen. Auf der obersten von drei Stufen steht die Inschrift "all alone", ein Zitat des schottischen Dichters Ian Hamilton Finlay.