Hugo Sonnenschein
Hugo Sonnenschein (auch Hugo Sonka), * 25. Mai 1889 Gaya (Kyjov, Tschechische Republik), † 20. Juli 1953 Mírov (Tschechische Republik)
Biographie
Sonnenschein war ein radikaler sozialistischer Utopist, der Leo Trotzkis Thorie von der permanenten Revolution vertrat. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieg beteiligte er sich an der Bildung der Roten Garde in Wien. Er war Mitglied der tschechischen wie auch der österreichischen kommunistischen Partei, aus der er allerdings 1927 wegen seiner Sympathie für Leo Trotzki austrat. 1934 wurde er aus Österreich ausgewiesen, 1940 kurzzeitig von den Nationalsozialisten verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert. Er überlebte das Konzentrationslager, wurde aber 1947 in der Tschechoslowakei unter dem Vorwand der Kollaboration zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er verstarb 1953 im Gefängnis von Mírov.
Hugo Sonnenschein wird in einer Anekdote von Friedrich Torberg als ein sich selbst überschätzender, aufdringlicher Dichter charakterisiert, der darin vom Literaturagenten Ernst Polak kritisiert wird.[1]
Links
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Torberg: Die Erben der Tante Jolesch dtv 1981, S. 63