Verkehrsbank
48° 12' 47.09" N, 16° 22' 5.15" E zur Karte im Wien Kulturgut
Verkehrsbank (1, Wipplingerstraße 26-28, Renngasse 18), erbaut (1880-1883) nach Plänen von Friedrich Schachner für die Verkehrsbank (neobarocke Fassade mit Eckrundturm und hoher Kuppel, in den Obergeschossen Rohziegelausführung, im dritten Geschoß Beletage mit schweren Fensterbekrönungen).
Diese Bank war 1864 mit einem Aktienkapital von 800.000 Gulden gegründet worden und hatte sich ursprünglich die Pflege der Mobiliarbelehnung zur Aufgabe gestellt. Bald erstreckte sich ihre Tätigkeit auf alle Zweige des Bankgeschäftes, wobei sie der Ausgestaltung des Industriegeschäftes besondere Aufmerksamkeit zuwendete. Die Bank war insbesondere an Unternehmungen der österreichischen Schwer- und Waggonbauindustrie stark beteiligt. Aber auch in der österreichischen Papier- und Zuckerindustrie nahm sie eine maßgebende Stellung ein. Einige bekannte Hotels von internationalem Rang, so Hotel Bristol und Hotel Imperial, gehörten dem Interessentenkreis der Allgemeinen Verkehrsbank an.
Später Verwaltungsgebäude der Wiener Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte.
Literatur
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1980, S. 374
- Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 2, 3. Teil. Wien ²1953 (Manuskript im WStLA), S. 633