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Vizedom

Aus Wien Geschichte Wiki
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Daten zum Eintrag
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1498 JL
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1745
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.08.2013 durch WIEN1.lanm08w14

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Vizedom (lateinisch vicedominus = stellvertretend Herr), landesfürstlicher Beamter, der 1498 an die Stelle des Hubmeisters trat und die Finanzverwaltung in Österreich unter der Enns leitete (auch für Österreich ob der Enns wurde ein Vizedom bestellt).

Der Vizedom hob vom „Kammergut" (den landesfürstlichen Grundherrschaften) die Abgaben der Untertanen und sonstige Erträgnisse ein, bezahlte daraus den jeweiligen Anteil des Landesfürsten an den für die Landesauslagen gemeinsam mit den niederösterreichischen Landständen festgelegten Beträgen, die Gehälter der landesfürstlichen Beamten, die Aufwendungen für Bauwerke und dergleiche Vorgesetzte Behörde des Vizedoms war die Niederösterreichische Kammer, ab 1635 die Hofkammer. Der Amtssitz des Vizedoms befand sich im Hubhaus (l, Petersplatz 7). Die Auflösung des Vizedomamts am 14. September 1745 hing mit dem Verkauf zahlreicher landesfürstlicher Güter und Grundherrschaften zwecks Sanierung der Staatsfinanzen (1748/1749) zusammen; die nicht verkauften Güter wurden der Herrenkurie, Ritterkurie und Prälatenkurie der Landstände überlassen. Der bedeutendste Vizedom war Laurenz Saurer (1508-1523).

Literatur

  • Otto Brunner: Das Archiv der Niederösterreichischen Kammer und des Vizedoms in Österreich unter der Enns und seine Bedeutung für die Landesgeschichte. In: Jb. Lkde. NÖ NF 29 (1944/48), S. 144 ff.
  • Silvia Petrin: Die Auflösung des niederösterreichischen Vizedomamts. In: Mitteilungen Niederösterreichisches Landesarchiv 1 (1977), S. 24 ff.