Ernst Hinterberger
Ernst Hinterberger, * 17. Oktober 1931 Wien, † 14. Mai 2012 Wien, Schriftsteller und Drehbuchautor. Ernst Hinterberger war gelernter Elektriker. 1950 begann er in der Polizeischule Wien eine Ausbildung zum Sicherheitswachebeamten, die er 1952 jedoch aufgrund einer überraschend eingetretenen Sehschwäche vorzeitig abbrechen musste. Danach arbeitete er zuerst als Hilfsarbeiter. 1958 heiratete er und besuchte die Büchereischule der Gemeinde Wien, anschließend arbeitete er zehn Jahre lang als Büchereileiter in Volksbildungshäusern. Nach Schließung dieser Büchereien im Jahr 1968 war er bis zu seiner Pensionierung 1991 als Expedient in einer Fabrik tätig. Zur Literatur fand Ernst Hinterberger in den 1950er Jahren über den bayerischen Autor Oskar Maria Graf. Hinterberger lebte seit ca. 1954 in einer 44-Quadratmeter-Gemeindewohnung[3] am Wiener Margaretengürtel (5. Bezirk).[4][5] Dieser Bau wurde am 24. September 2013 auch nach ihm benannt und heißt seither „Ernst-Hinterberger-Hof“. Der praktizierende Buddhist Ernst Hinterberger verstarb am 14. Mai 2012 im Krankenhaus Hietzing.
Hinterbergers Edmund „Mundl“ Sackbauer, (Anti-)Held der Fernsehserie "Ein echter Wiener geht nicht unter", basierend auf seinem Roman "Das Salz der Erde", wurde im deutschen Sprachraum zum Inbegriff des Bewohners eines Wiener Zinshauses. Des weiteren schrieb Hinterberger Kriminalromane mit verschiedenen Kommissaren. Die Romane mit Kommissar Trautmann (in den Filmen Wolfgang Böck) wurden verfilmt. Da Regisseur Roth mit der Zeit angeblich immer mehr an den Drehbüchern zu ändern begann, zog Hinterberger nach Folge 10 die Konsequenzen und beendete die Zusammenarbeit mit dem ORF. Seitdem verarbeitete Hinterberger die Figur des Inspektor Trautmann häufiger in seinen Büchern.