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Gustinus Ambrosi

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Ambrosi, Gustinus
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens August
Titel Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. Februar 1893
GeburtsortOrt der Geburt Eisenstadt
SterbedatumSterbedatum 1. Juli 1975
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Bildhauer, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.09.2014 durch WIEN1.lanm08gan
BestattungsdatumDatum der Bestattung  4. Juli 1975
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle St. Leonharder Friedhof Graz
  • 2., Scherzergasse 1a (Wirkungsadresse)
  • 2., Böcklinstraße 1 (Wirkungsadresse)
  • 2., Scherzergasse 1a (Wohnadresse)
  • 4., Waaggasse 19 (Wohnadresse)
  • 1., Rosenbursenstraße 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Staatspreis für Plastik (Verleihung: 1912)
  • Kommandeur des Ordens der Krone Italiens (Verleihung: 1925)
  • Große goldene Ehrenmedaille von Papst Pius XI. (Verleihung: 1927)
  • Ehrenbürger von Graz (Verleihung: 1935)
  • Ehrenbürger von Eisenstadt (Verleihung: 1936)
  • Preis der Stadt Wien für Bildhauerei (Verleihung: 1949)
  • Ritter der französischen Ehrenlegion (Verleihung: 1952)
  • Ehrenmedaille der Stadt Triest (Verleihung: 1952)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst Erster Klasse (Verleihung: 1958)
  • Große silberne Ehrenmedaille von Papst Johannes XXIII. (Verleihung: 1958)
  • Dr.-Adolf-Schärf-Medaille (Verleihung: 1960)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 22. März 1963)

Ambrosi Gustinus (August), * 24. Februar 1893 Eisenstadt, † 1. Juli 1975 Wien 9, Allgemeines Krankenhaus Wien (wohnhaft 2, Scherzergasse 1a ; St. Leonharder Friedhof Graz), Bildhauer, Schriftsteller (taub), erste Gattin (1918) Anna, zweite Gattin Did, dritte Gattin (1928) Beata. Nahm 1901-1906 Modellierunterricht, lebte ab 1912 in Wien (Studium an der Akademie 1912/1913), war aber bis 1938 auch in zahlreichen europäischen Städten tätig (darunter Amsterdam, Brüssel, Paris, Zürich, Köln, Budapest, Florenz). Ambrosis Ruhm wurde durch die 1909 geschaffene Skulptur „Der Mann mit dem gebrochenen Genick" begründet und basierte später auf seinem Porträtistentalent, das bereits in der Monarchie durch ein Prateratelier honoriert wurde (1945 verwüstet). Im Zweiten Weltkrieg gingen 663 seiner Werke verloren, 1946 schenkte er der Republik 165 Werke in Bronze und Marmor für ein Staatsatelier mit Wohnung und anschließendem Museum zur Aufstellung der Skulpturen (1953-1957 im Augarten durch Georg Lippert erbaut, 1957 bezogen). Rund 700 Skulpturen befinden sich in öffentlichen, rund 40 in privaten Sammlungen in drei Erdteilen. Ambrosi war Mitglied des Österreichischen Künstlerbundes und des Künstlerhauses, erhielt 1912 den Staatspreis für Plastik und 1949 den Preis der Stadt Wien für Bildhauerei und besaß zahlreiche in- und ausländischen Auszeichnungen; Ehrenbürger von Graz (1935) und Eisenstadt (1936); Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse (1958), Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (1963). Nach seinem Tod wurden nach einem noch von ihm erstellten Konzept die hinterlassenen Skulpturen museal aufgestellt (Gustinus-Ambrosi-Museum, 2, Scherzergasse 1a). Ambrosi schuf ab 1906 über 2000 Werke in Ton, Gips, Bronze, Marmor, Granit, Blei, Silber, Holz, Aluminium, Eisen und Stahl, von der kleinsten Medaille bis zum überlebensgroßen Standbild (Porträts, Denkmäler, Grabmäler). Von den Porträtbüsten sind einige öffentlich aufgestellt (Seitzdenkmal [21]; Schubert im Geburtshaus 9, Nußdorfer Straße 54, beziehungsweise 9, Marktgasse 21-23; Kienzl im Grazer Opernhaus; Renner in der Kammer für Arbeiter und Angestellte 4, Prinz-Eugen-Straße 20-22; Schärf im Kurpark Warmbad Villach; Helmer in Wiener Neustadt). Ambrosio modellierte Päpste, Bundespräsidenten, Bundeskanzler, Staatsmänner des Auslandes, Dichter, Philosophen, Komponisten, Gelehrte, Künstler, Architekten, Schauspieler. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten sind zu nennen: „Die Sonette an Gott", „Die Sonette vom Grabe einer Liebe", Die Sonette an Michelangelo", „Die Sonette an Savonarola", „Die Sonette an Beethoven", „Das Buch der Einschau", „Einer Toten, Buch der Erinnerungen", „Die Kleinen Lieder". Ambrosigasse, Gustinus-Ambrosi-Museum.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Rudolf Schmidt: Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Tusch 1974-1980
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Fritz Karpfen (Hg.): Gustinus Ambrosi. Leipzig / Wien: Thyrsos-Verlag 1923
  • Franz Renisch: Gustinus Ambrosi. 2 Bände. Wien: Eigenverlag 1990
  • Ambrosi-Festschrift. Sonderdruck. Wien: Burgenland-Verlag 1948
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 48 f.
  • Felix Czeike: IV. Wieden. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 4), S. 44
  • Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 30, 32
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 02.03.1963