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Silvester

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Anhänger der Bewegung "Verkühl dich täglich" beim Feiern des Jahreswechsels in der Donau (1930)
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Silvester (31. Dezember), benannt nach Papst Silvester. Auf den Silvestertag (den "alten" oder "zweiten Heiligen Abend", wie er gelegentlich genannt wurde) übertrug man alle Gebräuche, mit denen der Mensch Trost für das künftige Jahr und Schutz vor den Seelen seiner Vorfahren suchte. Das Christentum vermochte es nicht zur Gänze, den mit dem Silvestertag verbundenen heidnischen Kult auszumerzen, wobei Fragen an die Zukunft im Mittelpunkt stehen.

Da Silvester als Losnacht galt, in der ein Mensch viel über sein Schicksal im kommenden Jahr erfahren konnte, beschäftigen sich mehrere Bräuche mit der Zukunftsvorhersage, auch Losen oder Lüsseln genannt. Beim Glücksgreifen wurden aus Brotteig kleine Figuren geformt und unter Bechern verborgen. Durch das Aufheben eines Bechers und Interpretieren der Figur (zum Beispiel der Ring als Symbol für Ehe, das Geldstück als Symbol für Nachwuchs) sollte man die Zukunft vorhersagen können. Beim Bleigießen werden kleine Bleistücke über einer Flamme verflüssigt und in einen Wasserbehälter gegossen. Die daraus entstanden Formen werden dann gedeutet. Auf dem Land sind Böllerschießen sowie Feuerwerke häufig anzutreffen. In der Stadt wurden Feuerwerkskörper und dergleichen zur Gewohnheit.

In Wien gibt es Silvesterprogramme in Kabaretts und Theatern sowie in Radio und Fernsehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch der Stephansplatz zum Zentrum einer "Begrüßung des neuen Jahrs", wobei es jedoch immer wieder zu Ausschreitungen kam. Die Stadt Wien wirkte dieser Entwicklung durch die Einrichtung des Silvesterpfads entgegen. Eingeläutet wird das neue Jahr durch die Pummerin.

Zu Silvester werden im Österreichischen Rundfunk die Episode "Jahreswende" der österreichischen Fernsehserie "Ein echter Wiener geht nicht unter" und der Sketch "Dinner for One" (1963) gezeigt. Am Neujahrstag findet das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker statt.

Literatur

  • Gustav Gugitz: Das Jahr und seine Feste im Volksbrauch Österreichs. Wien: Hollinek 1949 (Österreichische Heimat, 14/15), S. 327 ff.
  • Klemens Dorn: Favoriten. Ein Heimatbuch des 10. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1928 , S. 236
  • Neue komische Briefe des Hans-Jörgels von Gumpoldskirchen an seinen Schwager Maxel in Feselau und dessen Gespräche über verschiedene Tagsbegebenheiten in Wien 1 (1838) l, S. 46 ff.