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Johann Baptist Streicher

Aus Wien Geschichte Wiki
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Daten zur Person
PersonennameName der Person Streicher, Johann Baptist
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 117317179
Wikidata Q87374
GeburtsdatumDatum der Geburt 3. Jänner 1796
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. März 1871
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Klavierfabrikant
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 14.07.2023 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung  7. Oktober 1891
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Grab 32A, Nummer 30
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 3., Ungargasse 27 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Streicher Johann Baptist, * 3. Jänner 1796 Wien, † 28. März 1871 Wien 3, Ungargasse 27 (Neuer Streicherhof; St. Marxer Friedhof, seit 7. Oktober 1891 Zentralfriedhof, Ehrengrab, Grab 32A, Nummer 30),' Klavierfabrikant, erste Gattin (1822) Auguste Andre (1802-1807; Tochter des Offenbacher Komponisten und Musikverlegers Johann Anton Andre), zweite Gattin (1849) Friederike Müller (1816-1895; Pianistin und Chopin-Schülerin), Sohn des Andreas Johann Streicher und dessen Gattin Nanette Stein. Er trat 1823 als Gesellschafter in das Unternehmen seiner Mutter ein. Nach deren Tod (16. Jänner 1833) ihm sein Vater (der noch im selben Jahr verstarb) das Unternehmen übertrug. Streicher erhielt eine ausgezeichnete Ausbildung und absolvierte das Praktikum in den berühmtesten Klavierfabriken Europas. Er verlegte die nunmehrige Klavierfabrik „Nanette Stein und Sohn" 1837 in den Neuen Streicherhof (in dem wieder ein prächtiger Musiksaal eingerichtet und mit Musikerbüsten geschmückt wurde) und brachte bei seinen Klavieren verschiedene technische Verbesserungen an (maßgebliche Weiterentwicklung der „Wiener Mechanik"); die Klaviere erhielten größere Klangfülle und Resonanz, bewahrten aber ihren spezifische „sangbar-elastischen Charakter". Streicher stand (wie seine Mutter) in enger Verbindung zu den Komponisten seiner Zeit. Seine Fabrikate erlangten unter seiner Leitung für ein halbes Jahrhundert Weltgeltung und erhielten bei den Gewerbeproduktenausstellungen in Wien (1835, 1839, 1845) sowie auf der Londoner (1851) und der Pariser Weltausstellung (1867) höchste Auszeichnungen. Streicher gehörte zu den Vertretern des vormärzlichen Liberalismus, vertrat die Notwendigkeit eines Systemwechsels und der Einführung des Konstitutionalismus, war Mitbegründer des Niederösterreichischen Gewerbevereins und wurde in zahlreiche kaufmännische Ehrenämter berufen. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Emil die Firma „Johann Babtist Streicher und Sohn". Ritter Franz Joseph-Orden.

Quellen


Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 121
  • Theodor Bolte: Die Musikerfamilie Stein und Streicher. Wien: Schönberger 1917
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 93


Johann Baptist Streicher im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.