Agnes Baltsa

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Baltsa, Agnes
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammersängerin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39834
GNDGemeindsame Normdatei 118881256
Wikidata Q235679
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. November 1944
GeburtsortOrt der Geburt Lefkas, Griechenland
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Opernsängerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Ehrenmitglieder der Staatsoper
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 11. Dezember 1984, Übernahme: 27. Juni 1986)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 26. April 1994, Übernahme: 6. Mai 1994)
  • Prix du Prestige Lyrique (Verleihung: 1984)
  • Deutscher Schallplattenpreis (Verleihung: 1983)
  • Goldene Medaille der Stadt Athen
  • Wilhelm-Furtwängler-Preis


  • Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper (1988)
  • Mitglied der Europäischen Akademie für Kunst und Wissenschaft (1993)

Agnes Baltsa, * 19. November 1944 Lefkas (Griechenland), Opernsängerin.

Biografie

Nach Klavierstunden in ihrer Heimatstadt begann Agnes Baltsa 1958 mit einem Gesangsstudium in Athen, erhielt 1965 ein Maria-Callas-Stipendium und konnte dadurch ihre Studien in München fortsetzen.

Zu Beginn ihrer Karriere sang sie vor allem Hosenrollen. 1968 debütierte sie an der Frankfurter Oper als Cherubino in Mozarts "Le nozze di Figaro" und bereits zwei Jahre später an der Wiener Staatsoper als Octavian in Strauss' "Der Rosenkavalier". Mit 26 Jahren ist sie damit bis zum heutigen Tag die jüngste Sängerin, die diese Partie jemals auf der Bühne gesungen hat. Hierauf folgten Engagements an allen bedeutenden Opernhäusern der Welt. In Herbert von Karajan fand sie einen Mentor, der sie wiederholt für die Salzburger Festspiele verpflichtete, für die sie schon als 33-Jährige die Herodias in "Salome" gab.

Agnes Baltsa wurde in zahlreichen Partien des Mezzosopranfaches beispielgebend und setzte neue Maßstäbe, was die Interpretationsfähigkeit anbelangt. Zu ihren Paraderollen gehörten etwa die Carmen, die sie allein an der Staatsoper 60 Mal gab und auch bei den Salzburger Festspielen sang, die Eboli ("Don Carlo") oder der Komponist in "Ariadne auf Naxos". Der Wiener Staatsoper hielt Agnes Baltsa alle Jahre hindurch die Treue und wurde dafür 1980 mit dem Titel Kammersängerin ausgezeichnet. 1988 folgte die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Wiener Staatsoper.

In den großen Charakterpartien ihres Stimmfaches, wie Klytämnestra in Strauss' "Elektra" oder die Küsterin in Janáčeks "Jenůfa", bot Agnes Baltsa psychologisch tiefe Interpretationen dieser Rollen. Agnes Baltsa zählt zu den berühmtesten Mezzosopranistinnen der Welt. In ihrer Karriere als Opernsängerin scheute sie sich nie, immer neue Partien in ihr Repertoire aufzunehmen. Daneben widmete sie sich in besonderem Maße dem griechischen Volkslied, dessen Verbreitung ihr von jeher ein wichtiges Anliegen war und dessen Interpretation – ebenso wie fast alle ihrer Opernrollen – auf zahlreichen Tonträgern dokumentiert ist. 2013 kehrte sie mit einem aus griechischen Liedern bestehenden Programm noch einmal auf die Bühne der Wiener Staatsoper zurück. 2017 eröffnete die Griechische Nationaloper "Stavros Niarchos Foundation Cultural Center" in Athen mit "Elektra", Agnes Baltsa stand in der Rolle der Klytämnestra auf der Bühne.

In dem österreichischen Kriminalfilm "Duett" trat die Künstlerin 1992 als Hauptdarstellerin neben Otto Schenk in ihrer ersten Filmrolle auf.

Literatur

  • Stefan Ender: Legende der Leidenschaft. In: Der Standard, 19.09.2013 [Stand: 12.07.2023]
  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 1: Abbado−Fux. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2002
  • Ludwig Finscher [Hg.]: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Personenteil 2: Bag−Bi. Kassel [u. a.]: Bärenreiter [u. a.] 1999

Weblinks